Je nach Fakultät werden bereits heute den Studierenden nebst dem Präsenzunterricht auch ein Podcast angeboten, wie Marc Läderach, Mitglied des Organisationskomitees «Aktion für Podcasts», am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. In der medizinischen Fakultät seien quasi alle Vorlesungen nachhörbar, bei den Naturwissenschaften wäre es bei rund einem Drittel möglich.
Das Ziel sei aber auf keinen Fall die Durchführung reiner Podcast-Vorlesungen. Die Audioaufnahmen dienten als Ergänzung zu Präsenzvorlesungen, teilte das Organisationskomitee im Vorfeld der Aktion mit. Seminare, Praktika und Übungen seien von der Forderung ausgeschlossen.
Mit den Podcasts erhoffen sich die Studierenden eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie, mehr Barrierefreiheit für Studierende mit Beeinträchtigungen oder Neurodivergenzen, ein vereinfachtes Nachholen bei Krankheiten sowie mehr Nachbearbeitungsmöglichkeiten.
Dozierende haben Bedenken
Die Universitätsleitung habe auf das Anliegen der Studierendenschaft die uniweite Empfehlung formuliert, dass alle nicht-interaktive Lehrveranstaltungen ihre Lehrinhalte digital zur Verfügung stellen, schrieb die Kommunikationsabteilung der Universität Bern auf Anfrage.
Es gelte eine Akzeptanz für die digitale Transformation zu schaffen und den Vorbehalten der Dozierenden entgegenzukommen, dass bei Vorlesungen mit Podcasts weniger Studierende vor Ort seien, teilte die Universität weiter mit. Grundsätzlich sei die Universität Bern vom besonderen Wert der Präsenzlehre überzeugt.
(sda/raw)
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