Wegen Energiekrise

Lichtspektakel erntet Kritik – und findet trotzdem statt

· Online seit 12.10.2022, 05:55 Uhr
Welche Veranstaltungen können in Zeiten der Energiekrise noch stattfinden? Die Events in der Region müssen viel Kritik einstecken – auch das Lichtspektakel «Rendez-vous Bundesplatz».

Quelle: TeleBärn

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Der Event «Rendez-vous Bundesplatz» wird auf Facebook derzeit stark kritisiert: «Es sollten alle sparen, nicht nur die Haushalte», «Alle Kleinen sollen Strom sparen, aber ein solcher Anlass wird dann geduldet» oder «Am beste wärs gar nid» schreiben Nutzerinnen und Nutzer.

Brigitte Roux, die Organisatorin des Lichtspektakels am Bundesplatz hat für solche Botschaften kein Verständnis: «Es gibt viele Leute, die sich auf das Spektakel freuen und welche die Argumente, die wir bisher bekannt gegeben haben, nachvollziehen können.»

Leute, die denken, dass die Veranstaltung zu viel Strom brauche, hätten einfach keine Ahnung, so Brigitte Roux.

Beschwerden womöglich auch bei Absage

Um Strom zu sparen, verzichtet das «Rendez-vous Bundesplatz» dieses Jahr wöchentlich auf mehrere Abendvorstellungen. Am Montag finden jeweils keine Vorführungen statt – mit diesem Verzicht spart das Lichtspektakel 15 Prozent Strom, so wie es von der Stadt Bern vorgesehen ist.

Hätte man das Lichtspektakel abgesagt, hätte es auch Beschwerden gegeben, sagt Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern. Das Gewerbe in der Innenstadt habe gelitten.

Stromverbrauch auch zu Hause reduzieren

Laut dem Energieberater Beat Nussbaumer müsse man nicht auf alle Events verzichten, sondern vor allem schonender mit dem Strom umgehen. Gingen die Leute nicht ans «Rendez-vous Bundesplatz», dann gingen sie sonst wo hin oder sind zu Hause, wo sie auch Strom brauchen. Zudem müssten auch nicht 100 Prozent des Stroms eingespart werden, so Beat Nussbaumer.

Die Vorstellungen des Lichtspektakels «Rendez-vous Bundesplatz» finden also trotz Kritik statt – vom 22. Oktober bis am 26. November.

(sst)

veröffentlicht: 12. Oktober 2022 05:55
aktualisiert: 12. Oktober 2022 05:55
Quelle: BärnToday

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