Voll im Trend

Secondhand und Brockis bleiben auch nach der Pandemie beliebt

19.10.2022, 16:09 Uhr
· Online seit 19.10.2022, 11:54 Uhr
Das Bewusstsein für Secondhand ist grösser und die Nachfrage nimmt zu, auch nach der Pandemie. Diese Entwicklung bestätigt auch die Bärner Brocki, die sich über die positive Entwicklung freut. Trotzdem gibt es grosse Herausforderungen.

Quelle: BärnToday / Fabiola Hostettler & Warner Nattiel

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Während der Pandemie haben Produkte aus zweiter Hand an Bedeutung gewonnen und noch immer ist das Interesse gross. Auch in den Brockis hält dieser Trend an. «Wir bedienen jeden Tag über 700 Personen», bestätigt Bernhard Müller, Leiter der Bärner Brocki.

Die Klientel habe sich in den letzten Jahren verändert. Müller beobachtet, dass vermehrt Personen in die Brocki kommen, die aus nachhaltigen Beweggründen Secondhand-Produkte kaufen. «Früher kamen eher Personen, die wegen ihrer finanziellen Lage günstigere Dinge suchten. Das hat sich geändert, uns besuchen auch viele jüngere Menschen.»

Zahlreiche Materialspenden ermöglichen Betrieb

Die Bärner Brocki nimmt täglich neues Material entgegen und ist auf Spenden angewiesen. Jedoch sei die Qualität der Gegenstände entscheidend. «Es kommt leider auch vor, dass wir Billigware erhalten.»

Bei der Annahmestelle erscheinen teils im Minutentakt Menschen, um Dinge abzugeben. «Wir prüfen jeden Gegenstand, bevor er auf die Ladenfläche kommt», sagt Müller. Die Mitarbeitenden sind also entsprechend gefordert.

Druck auf die Mitarbeitenden steigt

«Unsere Mitarbeitenden sind Menschen, die aus psychischen Gründen eine IV-Rente haben oder ein berufliches Integrationsprogramm im Auftrag der Invalidenversicherung bei uns absolvieren», sagt Müller. Die Teamleitenden arbeiten nach arbeitsagogischen Grundsätzen, um die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Mitarbeitenden zu fördern.

Das Personal sei jedoch gerade in der aktuellen Zeit besonders gefordert. «Entsprechend haben wir aktuell viele Ausfälle zu verzeichnen.» Dies krankheitsbedingt wegen Klinikaufenthalten oder weil sich viele nicht in der Lage fühlen zu arbeiten. «Das ist für uns sehr herausfordernd, haben wir doch viel Ware zu verarbeiten und viel Kundschaft zu bedienen.»

veröffentlicht: 19. Oktober 2022 11:54
aktualisiert: 19. Oktober 2022 16:09
Quelle: BärnToday

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