Weyermannshaus

Seit Samstag wird mitten in der Stadt Bern wieder Ski gefahren

11.12.2022, 06:35 Uhr
· Online seit 10.12.2022, 14:56 Uhr
Nach über drei Jahren Unterbruch ist sie wieder da: Die Skipiste auf der Sportanlage Weyermannshaus. Seit Samstag besteht für Schulklassen und Privatpersonen die Möglichkeit, auf den Skis oder dem Snowboard erste Schwünge zu ziehen.

Quelle: BärnToday

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Wie wird die Skipiste betrieben?

«Es ist eine Art ‹Mini-Snowfarming›», sagt Markus Gasser, Leiter der Eis- und Wasseranlagen der Stadt Bern. «Wenn wir das Eis der Kunsteisbahn reinigen, gibt es immer Abrieb, also eigentlich Schnee. Ab zwei bis drei Wochen vor Beginn der Saison sammeln wir diesen, statt ihn zu entsorgen, und präparieren daraus die Skipiste.» Mit diesem Winteranfang brauche es aber weniger Abrieb, weil man mit dem natürlichen Schnee arbeiten könne.

Und wenn es deutlich wärmer wird? «Dann müsste man sich sicher überlegen, ob man es noch macht», findet Markus Gasser. Aus diesem Grund habe man die Betriebszeiten aber bewusst auf Dezember bis Anfang Februar gelegt. Und Gasser ergänzt: «Wenn die Piste mal gemacht ist, verdichtet sich der Schnee derart, dass er der Sonneneinstrahlung gut standhält.»

Ist der Andrang gross?

Durchaus, wie Gasser ausführt: «Wir haben für Schulklassen zehn Termine aufgeschaltet. Dann hat es ‹Schwups› gemacht und alle Termine waren weg. Zwischenzeitlich haben wir noch einmal zehn Termine aufgeschaltet und die sind auch bereits wieder besetzt.» Schulen hätten grosses Interesse am Angebot. Man könne sich bewegen und einfach in den Schneesport einsteigen. Mitnehmen müsse man lediglich eine Kappe, Handschuhe und schneesichere Kleider. Skis, Skischuhe und Helme werden zur Verfügung gestellt.

Was ist das Ziel des Angebots?

Die Stadt Bern will mit der Skipiste ein niederschwelliges Angebot bereitstellen, um Leuten erste Erfahrungen auf den Skis oder dem Snowboard zu ermöglichen. «So muss man nicht ins Oberland fahren, Skis mieten und teure Tageskarten kaufen», erklärt Gasser. Vielleicht finde dann der eine oder andere: «Das macht Spass, ich will das weiterverfolgen.» So wolle man Türen öffnen.

Nach drei Jahren Pause: Was ist anders als vorher?

Die Betriebszeiten wurden eingeschränkt. Dies auch mit Blick auf die Energiesituation, wie Gasser betont. Je nach Situation wird der Lift sogar ganz abgestellt. «Wenn die Energielage verlangt, dass man sparen muss, würden wir den Lift nicht weiter betreiben.» Laut Gasser könnte die Piste dann zwar noch genutzt werden, man müsste den Hang einfach rauflaufen.

veröffentlicht: 10. Dezember 2022 14:56
aktualisiert: 11. Dezember 2022 06:35
Quelle: BärnToday

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