Grün statt Beton

So könnte der neue Progr-Hof aussehen

· Online seit 25.01.2023, 18:09 Uhr
Wie der neue Progr-Hof aussehen soll, wird nun konkreter. Die Stiftung Progr hat sich für ein Planungsteam entschieden. Die Mauer und die Gebäude sollen weg. Ausserdem ist viel Grünfläche und ein neuer Pavillon geplant.
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Ein neuer Pavillon soll an den Rücken des Speichergasse-Brunnens angedockt werden. Er soll eine «Adresse» zur Strasse hin sein, wie es im Konzept heisst. Silvia Hofer, Geschäftsleiterin Stiftung Progr, ergänzt gegenüber BärnToday: «Dadurch, dass der Pavillon mit seinem markanten Dach zuvorderst steht, soll er als Scharnier zwischen Hof und Strasse funktionieren. Der Kunstpavillon ist ein grosses Statement, wir wollen zeigen, dass man sich hier an einem Kunst- und Kulturort befindet.»

Zum Hof hin dient der Pavillon der gastronomischen Nutzung. Der voluminöse Dachkörper soll sich von der strengen, historischen Gebäudefassade abheben. Ansonsten bleibt der Hof möglichst flexibel nutzbar.

Hof soll offener werden

Die zwei Gebäude, die jetzt im Hof stehen, kommen weg. Dadurch entstehe es eine riesige Fläche, die ganz frei zu gestalten sei. Hofer: «Der Hof wird viel offener und wenn man hineinkommt, hat man einen Überblick über alles, was es gibt.»

Der ganze Asphalt solle entfernt werden. «Dadurch können wir den denkmalgeschützten Bäumen bessere Bedingungen bieten und anstelle von Topfpflanzen werden weitere Pflanzen direkt in den Boden gepflanzt», erklärt die Progr-Geschäftsführerin.

Der neue Innenhof soll auf die Saison 2024/25 fertig sein. Der Progr leiste damit an zentraler Stelle einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des öffentlichen Raums der Stadt Bern, hält die Trägerschaft des Kulturzentrums in einer Mitteilung vom Mittwoch fest.

Zwischen Öffentlichkeit und Abgrenzung

Das Berner Kulturzentrum Progr hat für die Neugestaltung seines Innenhofs die Künstlerin Miriam Sturzenegger, das Architekturbüro Salewski Nater Kretz AG und die bbz Landschaftsarchitekten mit der Planung beauftragt. Die Planer wurden in einem Auswahlverfahren von einer Jury ausgewählt. Mit dem Siegerteam werde jetzt das Projekt ausgearbeitet und das Baugesuch vorbereitet. «Wie die Umgestaltung am Ende dann definitiv umgesetzt wird, ist also noch nicht entschieden», sagt Hofer. Das siegreiche Team will die Doppeldeutigkeit des Progr-Hofs erhalten, der einerseits öffentlich ist, sich andererseits aber auch von der Partymeile der Aarbergergasse abgrenzt.

Ab 2024 wird die Stiftung Progr auch die Turnhalle selber betreiben. Silvia Hofer erklärt, warum die Umgestaltung des Hofs seit mehreren Jahren ein Thema ist: «Wir hatten unter anderem Schwierigkeiten mit Littering und sozialer Kontrolle. Ein Grund dafür waren sicher auch die vielen Nischen und die damit verbundene die fehlende Übersicht.»

(sda/ade)

veröffentlicht: 25. Januar 2023 18:09
aktualisiert: 25. Januar 2023 18:09
Quelle: BärnToday

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