Souveränitäts-Demo

Stadt Bern erlaubt Massnahmenkritiker-Demo – Linke planen Gegenanlass

· Online seit 26.04.2024, 17:56 Uhr
Am Samstagnachmittag könnte es in Bern heiss zu und hergehen. Massnahmen-Kritiker haben zu einer Souveränitäts-Demo auf dem Bundesplatz aufgerufen. Linke Kreise kritisieren den Anlass und haben zu einer Gegenkundgebung aufgerufen.

Quelle: TeleBärn

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Mitorganisiert wird der Anlass von der Bewegung Mass-Voll, die besonders als lautstarke Kritikerin der Pandemie-Politik des Bundes auffielen – an vorderster Spitze war stets Mass-Voll-Chef Nicolas Rimoldi. Auch er wird am Samstag in Bern anwesend sein.

Deswegen wird die Stadt Bern die Demo erlauben

Die Kundgebung am Samstagnachmittag ist offiziell angemeldet – und wird auch bewilligt, wie der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause auf Anfrage sagt. «Eingereicht wurde das Gesuch von Mass-Voll und diese Organisation ist erlaubt. Wir haben uns die Rednerliste geben lassen und haben die Personen geprüft. Da sind keine Personen dabei, die aus verbotenen Organisationen kommen.»

Das sieht die politische Linke anders. «Es erstaunt kaum, dass die von Massvoll eingeladenen ‹ Ehrengäste› Angehörige rechtsextremer Parteien aus Ungarn und Bulgarien sind», wird in einem offenen Brief geschrieben, der von zahlreichen Gruppen unterschrieben ist. Darunter die Anarchistische Gruppe Bern, das Bündnis gegen Rechts Bern, die Junge Grüne Bern und die Juso Stadt Bern. Rechtsextreme würden diese Plattform gezielt nutzen, um «ihre menschenfeindlichen Inhalte weiterzuverbreiten und zu normalisieren».

Der Massvoll-Chef Rimoldi zeigt sich schockiert: «Das Communiqué ist sehr erschreckend, das sind 1:1 Nazi-Methoden. Man will die politischen Gegner mit Gewalt, Hass und Angst einschüchtern.»

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Juso: «Können Anlass nicht zulassen»

Von linker Seite wird bereits eine Gegendemonstration geplant. Nicola Siegrist, Präsident Juso Schweiz, kritisiert die Demonstration und Organisatoren offen: «Massvoll verbreitet offen rechtsextremes Gedankengut.»

Dass sich am Samstag rechtsextreme Kräfte sammeln und demonstrieren, «könne man nicht zulassen», so Siegrist. «Irgendwo hat es eine rote Linie und die können wir als Demokratie nicht überschreiten lassen.»

(dak)

veröffentlicht: 26. April 2024 17:56
aktualisiert: 26. April 2024 17:56
Quelle: BärnToday

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