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Stadt Bern kann Softwareprobleme beheben – 1 Million Nachkredit

Citysoftnet

Stadt Bern kann Softwareprobleme beheben – 1 Million Nachkredit

· Online seit 20.10.2023, 11:02 Uhr
Im Sommer 2023 hatte die Einführung der Fallführungssoftware Citysoftnet beim Sozialdienst der Stadt Bern zu massiven Problemen geführt. Die Probleme sind in der Zwischenzeit behoben worden.

Quelle: TeleBärn / Archivvideo 21.09.2023

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Tausende Rechnungen blieben im Sommer 2023 liegen. Die Einführung der Fallführungssoftware Citysoftnet sorgte insbesondere im Bereich des Kinder- und Erwachsenenschutzes in der Stadt Bern zu Verzögerungen und Unannehmlichkeiten für alle Beteiligten. Es kam zu Mahnungen und Betreibungsandrohungen bei Klienten, die ohnehin schon verletzlich sind, wie Sozialamtsleiterin Claudia Hänzi damals einräumte.

Gemeinderat Reto Nause formulierte es im September wie folgt: «Das System ist eigentlich ein Ferrari, aber im Moment eher ein Like-a-Bike, das wir vorübergehend noch mit Muskelkraft anschieben.» Vieles musste noch von Hand erledigt werden, weil unter anderen Probleme beim Einlesen von Dokumenten auftraten.

«Enorm belastende Situation» wurde entschärft 

Diese für das Personal und die betroffenen Klientinnen und Klienten «enorm belastende Situation» habe sich in der Zwischenzeit entschärft, teilt die Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK) am Freitag mit.

Die technischen Probleme konnten laut der Mitteilung gelöst werden. Die aufgestauten Pendenzen können nun abgearbeitet werden. Für die Problembehebung benötigte die Stadt Bern allerdings zusätzliches Personal. Aus diesem Grund hat die Stadtregierung der SBK einen Nachkredit von 1,055 Millionen Franken in Aussicht gestellt.

Damit sollen nicht nur die Problembehebenden entlöhnt werden. Zusätzlich soll eine externe Untersuchung eingeleitet werden, die klären soll, wie es zu diesen Schwierigkeiten kommen konnte.

Stadt Bern bekannt für IT-Debakel 

Das Projekt der drei Städte Bern, Zürich und Basel wurde ursprünglich mit 42,6 Millionen Franken veranschlagt. Der Anteil der Stadt Bern betrug bisher inklusive eines ersten Nachkredits für Programmierungen im Kernbereich rund 17,4 Millionen Franken.

Es ist nicht die erste, mehr als holprige Einführung eines Informatik-Grossprojekts bei der Stadt Bern. Erst vor wenigen Jahren sorgte die Schulsoftware Base4kids für Turbulenzen und verursachte Mehrkosten in Millionenhöhe.

(ris/sda)

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veröffentlicht: 20. Oktober 2023 11:02
aktualisiert: 20. Oktober 2023 11:02
Quelle: BärnToday

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