Stadt Bern spricht zusätzliche Mittel für Ukraine-Flüchtlinge
Die Stadt Bern hat bisher rund 200 ukrainische Kinder eingeschult. Die Schülerinnen und Schüler besuchen zuerst rund zehn bis zwanzig Wochen lang einen Deutschkurs, bevor sie in die Regelklassen integriert werden. Aktuell bestehen elf Deutschkurs-Klassen mit maximal 15 Kindern.
Dafür und für weitere Massnahmen benötigt das Schulamt für die Jahre 2022 und 2023 einen Betrag von 345'000 Franken, wie der Gemeinderat am Mittwoch mitteilte.
Auch der Gesundheitsdienst benötigt rund 128'000 Franken für dieses und das kommende Jahr. Das Geld dient vor allem schulärztlichen Untersuchungen und der Schulsozialarbeit. Letztere ist unter anderem Anlaufstelle für traumatisierte Kinder.
700 Flüchtlinge aus der Ukraine leben in Bern
Die Abteilung Familie und Quartier Stadt Bern engagiert sich in der Integration der Kinder und Jugendlichen. Eine Koordinationsstelle vermittelt Angebote und ermöglicht Aktivitäten. Die Stelle wird gemeinsam von der reformierten Kirchgemeinde Matthäus und der Stadt finanziert. Für den Mehraufwand benötigt die Abteilung für 2022 und 2023 einen Gesamtkredit von 75'000 Franken.
In der Stadt Bern leben aktuell rund 700 Geflüchtete aus der Ukraine. Etwas weniger als ein Drittel davon sind schulpflichtige Kinder.
Die Berner Behörden rechnen in nächster Zeit mit weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine, da sich die Lage dort in jüngster Zeit wieder zugespitzt habe.
(sda/lae)