Stadt will Container oder Wohnwagen als Rückzugsraum aufstellen
Der sichere Rückzugsraum richte sich an Besuchende der Schützenmatte, die körperliche, sexualisierte oder psychische Gewalt erleben oder die sich unsicher oder unwohl fühlen. Dies teilte der Berner Gemeinderat am Donnerstag mit.
Übergriffe kämen auf der Schützenmatte schon seit langem und immer wieder vor, sagt Alex Haller, Leiter Familie & Quartier der Stadt Bern, auf Anfrage. «Mit dem Rückzugsraum wollen wir anbieten, dass sich Menschen, wenn sie sich bedroht fühlen, an einen sicheren Ort zurückziehen können.»
Betreut werden soll der Rückzugsraum von geschultem Personal. «Das Team wird abklären, ob die Menschen, die den Rückzugsraum aufsuchen, eine Beratung oder sonstige Hilfestellung benötigen.» Gegebenenfalls würden sie an weitere Beratungsstellen vermittelt.
Wohnwagen oder Container gesucht
Wie wird dieser Rückzugsraum aussehen? «Nebst der Rekrutierung des Teams wird einer der nächsten Schritte sein, einen Wohnwagen oder Container zu beschaffen», gibt Haller bekannt. Dieser werde dann auf der anderen Seite des Bahnviadukts gestellt – nicht bei der Reithalle. Denn: «Die Reithalle leistet bereits solche Unterstützung und nimmt den Auftrag ernst.» Der Rückzugsort decke die Schützenmatte als öffentlichen Platz ab, dürfe jedoch auch von Personen aus einem Club in der Nähe oder der Aarbergergasse besucht werden.
Klappt alles, könne das Pilotprojekt schon bald realisiert werden, sagt Haller. «Wir hoffen, das wir im Frühling starten können.»
(lae)