Kommunale Abstimmung

Stadtberner Stimmvolk heisst alle vier Vorlagen gut

03.03.2024, 21:25 Uhr
· Online seit 03.03.2024, 15:11 Uhr
In der Stadt Bern sind alle vier Abstimmungsvorlagen gutgeheissen worden, darunter auch der Kauf von Liegenschaften des Nationalfonds in der Länggasse und die Sanierung der Eisbahn und des Freibads Ka-We-De.
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Ja sagte das Stimmvolk zur Sanierung der Ka-We-De, zur hindernisfreien Umgestaltung von Bus- und Tramhaltestellen und zur Realisierung eines neuen Werkhofs in Betlehem. Das teilte die Stadt am Sonntag mit.

Die Stimmberechtigten folgten damit einmal mehr dem Gemeinderat. In dieser Legislatur kamen bislang 43 Vorlagen vors Volk, der Souverän stellte sich stets hinter die Stadtregierung – auch bei mehreren umstrittenen Referendumsvorlagen.

Berner Ka-We-De kann saniert werden

Die Stadt Bern kann ihre Sportanlage Ka-We-De sanieren. Die Stimmberechtigten haben einen Kredit von 59,4 Millionen Franken mit 40'713 gegen 8314 Stimmen angenommen, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Die Ka-We-De stammt aus den 1930-er Jahren und war damals in Bern die erste kombinierte Eis- und Wassersportanlage. Sie gilt als schützenswert. Mitte der 1980er Jahre wurde die Anlage saniert und erweitert.

Wegen des grossen Investitionsbedarfs versuchte die Stadt zweimal, die Ka-We-De umzunutzen oder zu veräussern. Das scheiterte beide Male am starken Widerstand in der Bevölkerung. Heute sind wesentlicher Teile der schützenswerten Anlage sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen. So muss beispielsweise die ganze Technik der Eis- und Wasseranlage erneuert werden.

Mit den Bauarbeiten will die Stadt im dritten Quartal dieses Jahres beginnen. Während der Bauzeit bis Herbst 2026 ist die gesamte Sport- und Freizeitanlage geschlossen. Ersatzstandort namentlich für den ansässigen Eishockeyverein ist die Kunsteisbahn Weyermannshaus.

Grünes Licht für neuen Werkhof im Westen der Stadt Bern

Die Stadt Bern kann in Betlehem einen neuen, zentralen Werkhof realisieren. Das Volk hat die Baukosten von 18,2 Millionen Franken und jährlich wiederkehrende Mietkosten von gut 2 Millionen Franken deutlich angenommen. 39'575 Stimmende hiessen die Vorlage gut, 8544 lehnten sie ab. Da entspricht einer Ja-Mehrheit von 82,2 Prozent, wie die Stadt am Sonntag mitteilte.

Heute sind die Werkbetriebe des Tiefbauamts auf verschiedene Standorte verteilt. Neu sollen sie auf dem Neuhuus-Areal konzentriert werden, wo sich einst die Kiesgrube Messerli befand. Dort plant die Eigentümerin einen grossen Gewerbebau.

Die Stadt kann sich in einen Teil der neuen Liegeschaft einmieten und den Rohbau nach eigenen Bedürfnissen einrichten. Im ersten Quartal 2026 soll der neue Werkhof in Betrieb genommen werden. Die vertraglich vereinbarte Mietdauer beträgt 25 Jahre mit einer Option auf Verlängerung um weitere zehn Jahre.

Das sind die weiteren Vorlagen

Die Stadt Bern kann die Liegenschaften des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in der Länggasse kaufen. Die Stimmberechtigten haben den Verpflichtungskredit von 33,9 Millionen Franken gutgeheissen. 59,4 Prozent der Stimmenden legten ein Ja in die Urne, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. 27'840 Stimmende hiessen die Vorlage gut, 19'006 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 61,4 Prozent. Bürgerliche Parteien hatten sich im Stadtparlament gegen das Projekt ausgesprochen, vor allem aufgrund der Kosten.

Die Stadt Bern kann 94 Bus- und Tramhaltestellen hindernisfrei umgestalten. Die Stimmberechtigten haben den Rahmenkredit von 67,5 Millionen Franken wuchtig gutgeheissen. Das teilte die Stadt am Sonntag mit. 43'322 Stimmende hiessen die Vorlage demnach gut, 6282 lehnten sie ab. Das entspricht einer Ja-Mehrheit von 87,3 Prozent.

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(sda)

veröffentlicht: 3. März 2024 15:11
aktualisiert: 3. März 2024 21:25
Quelle: BärnToday

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