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Tierpark Bern will mit Gentech seine Vögel schützen

Impf-Versuche

Tierpark Bern will mit Gentech seine Vögel schützen

20.04.2023, 19:18 Uhr
· Online seit 20.04.2023, 14:15 Uhr
Wegen der Vogelgrippe müssen in der Schweiz Vogelhalter aktuell besonders zu ihren Tieren schauen. So auch der Tierpark Bern, in dem unter anderem Volieren abgedeckt werden. Nun macht der Park bei einem Impfstoff-Testversuch mit, um das Tierwohl künftig zu sichern.
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Im Tierpark Bern und im Zoo Basel sollen Vögel mit einem gentechnisch veränderten Impfstoff gegen die Vogelgrippe geimpft werden können. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat einen Freisetzungsversuch des Instituts für Virologie und Immunologie (IVI) bewilligt, wie das Bundesamt in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.

Haltung der Vögel «nicht artgerecht»

«Der Hauptgrund, warum wir beim Versuch mitmachen, ist das Wohl unserer Vögel», erklärt Doris Slezak, Kommunikationsverantwortliche des Tierpark Bern, gegenüber BärnToday. «Durch die Massnahmen zum Schutz vor der Vogelgrippe müssen wir unsere Tiere unter Bedingungen halten, die eigentlich nicht artgerecht sind.»

Slezak ergänzt: «Wenn wir die Tiere unter diesen Bedingungen halten müssen, dann können wir das auch auf längere Sicht nicht verantworten.»

Schutz von Tier und Mensch

Das IVI muss während der Versuche Massnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt zu garantieren, wie das Bundesamt schreibt. Ziel des Versuches ist, die Wirksamkeit des Impfstoffs zu testen und auch seine allfälligen Nebenwirkungen sowie die Sicherheit zu untersuchen.

Gespritzt werden soll der Impfstoff Vögeln, die in den beiden Zoos gehalten werden, und zwar ab 2023 und bis 2026. Bis zum Start des Versuchs brauche es aber noch einige Schritte, sagt Slezak. Das Bundesamt für Umwelt hat mit der Bewilligung auch festgelegt, welche Massnahmen das IVI treffen muss, um die Biosicherheit zu gewährleisten, heisst es in der Mitteilung.

(sda/fho)

veröffentlicht: 20. April 2023 14:15
aktualisiert: 20. April 2023 19:18
Quelle: BärnToday

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