Wegen Fanmarsch: Wird die Regenbogenfahne am Café Kairo abgehängt?
Am Dienstagabend kommt es im Wankdorf zum Champions-League-Knüller zwischen YB und Roter Stern Belgrad. Anpfiff ist um 21 Uhr. Nebst zahlreichen YB-Fans werden rund 2000 Anhänger von Roter Stern Belgrad erwartet.
Die Champions-League-Partie zwischen YB und Roter Stern Belgrad gilt als Risiko-Spiel. Denn: Bereits vor vier Jahren kam es vor einer Begegnung der beiden Teams zu wüsten Szenen. Es kam zu Schlägereien; die Polizei musste sogar Warnschüsse mit der Pistole abgeben.
Quelle: TeleBärn Beitrag vom 22.08.2019 (Archiv)
Gegenüber BärnToday hat Sicherheitsdirektor Reto Nause bestätigt, dass es zu einem Fanmarsch kommen wird. Man versuche, mit den Anhängern von Roter Stern Belgrad in Kontakt zu treten. «Wir wollen einen Dialog etablieren und die Route verbindlich abmachen», sagte der Berner Sicherheitsdirektor am Montag gegenüber BärnToday. Ob das gelinge, zeige sich aber erst am Dienstag.
2019 wurden Flaschen gegen Kairo-Gäste geworfen
Von den Ausschreitungen von 2019 war auch das Café Kairo am Dammweg im Berner Lorrainequartier betroffen: Serbische Hooligans warfen wegen der Regenbogenfahne an der Fassade Dosen und Flaschen gegen Gäste.
Die Regenbogenfahne – das Symbol der LGBTQIA-Community –hängt noch immer dort. Ebenso eine eingerollte Intersex-Pride-Flagge.
Die Kantonspolizei Bern habe dem Lokal daher geraten, die Flagge zu entfernen, berichten «Bund» und «Berner Zeitung». Stand Dienstagmorgen sind die beiden Flaggen noch sichtbar. «Wir wollen die Fahne erst entfernen, wenn die Öffentlichkeit über den Grund Bescheid weiss. Dass wir uns dem Druck homophober Fussballfans fügen müssen, ist ein Unrecht», sagte Trine Pauli vom Café Kairo gegenüber den Tamedia-Zeitungen.
Wegen des Hochrisiko-Spiels schliesst die Berner Polizei am Dienstag und Mittwoch fast alle Wachen im Kanton, um genügend Personal für den Einsatz zur Verfügung zu haben. Nur folgende Polizeiwachen bleiben geöffnet: Bern-Waisenhaus, Biel, Moutier, Interlaken und Thun. In Notfällen ist die Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112 erreichbar.
(lae)
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