Vorstoss eingereicht

SVP-Grossrat Knutti will keine «sinnlosen» 30er-Zonen auf Kantonsstrassen

30.11.2022, 20:12 Uhr
· Online seit 30.11.2022, 09:34 Uhr
Thomas Knutti und weitere Mitglieder des Grossen Rats haben am Dienstag einen Vorstoss eingereicht, der den Berner Regierungsrat dazu auffordert, keine Tempo-30-Zonen auf stark befahrenen Kantonsstrassen einzuführen.
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Tempo-30-Zonen auf Kantonsstrassen seien nicht sinnvoll, schlecht für die Umwelt und führten zu unnötigen Verkehrsbehinderungen: Dieser Ansicht sind SVP-Grossrat Thomas Knutti und fünf weitere Mitglieder des Grossen Rats aus den Parteien FDP, EDU und Mitte. Gemeinsam haben sie am Dienstag den Vorstoss «Keine sinnlosen und verkehrsbehindernden Tempo-30-Zonen auf Kantonsstrassen» eingereicht, wie «20 Minuten» berichtet.

Die Grossrätinnen und Grossräte wollen «eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 auf unseren Strassen verhindern» und fordern den Regierungsrat des Kantons Bern auf, das Tempo auf Hauptverkehrsachsen generell bei 50 Stundenkilometern zu belassen.

«Druckmittel» Lärmschutzmassnahmen

Im Kanton Bern seien in den letzten Jahren viele Tempo-30-Zonen auf stark befahrenen Kantonsstrassen realisiert worden. Als Beispiel greift der Vorstoss das Beispiel Schönried (Gemeinde Saanen) auf. Dort wolle der Kanton wieder auf 30er-Zonen zurückkommen, obwohl sich der Gemeinderat 2017 dagegen ausgesprochen habe und Bürgerinnen und Bürger eine entsprechende Petition eingereicht hätten. Begründung dafür sei wohl, wie in anderen Gemeinden auch, dass ohne Tempolimite die Lärmschutzmassnahmen nicht eingehalten werden könnten.

Dieses Argument ist für die Politikerinnen und Politiker, die den Vorstoss eingereicht haben, nicht nachvollziehbar. Im Vorstoss bezeichnen sie es gar als «Druckmittel, um von den Gemeinden positive Rückmeldungen zu erhalten.» Des Weiteren brächten 30er-Zonen keinen Gewinn für die Verkehrssicherheit. In Wohngebieten würden die heutigen Tempolimiten von Autofahrenden als vertretbar erachtet.

(lae)

veröffentlicht: 30. November 2022 09:34
aktualisiert: 30. November 2022 20:12
Quelle: BärnToday

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