Teurere Billets möglich – wegen Energiekosten
Die Erholung von der Corona-Pandemie ging im Sommer für viele Bergbahnbetriebe schneller als gedacht. Mit Blick auf die kommende Wintersaison zeigen sich aber einige Wolken am Horizont: Die hohen Energiepreise, eine drohende Strommangellage, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Personal, hohe Inflation und der starke Franken machen die Saisonplanung anspruchsvoll.
Trotz der aktuell hohen Teuerung dürften die Ski- und Snowboardfahrer im Winter ihre Skipässe vielerorts für ähnliche Preise wie in den Vorjahren erhalten. Jedenfalls sieht der Verband Seilbahnen Schweiz deswegen keinen einheitlichen Trend von höheren Ticketpreisen vor.
Teurer Strom
Die teure Energie dürfte hingegen ein Problem sein. «Was sicher eine Herausforderung ist, sind die stark gestiegenen Energiepreise, vor allem beim Diesel und beim Strom», erklärt Marco Luggen, Präsident Berner Bergbahnen. Die Mehrkosten könnten nicht durch die einzelnen Unternehmen getragen werden und würden an einzelnen Orten wahrscheinlich weitergegeben. «Der stark gestiegene Preis der Energie wirkt sich sicher auf die Preisgestaltung der Tickets aus.»
Kleineres Gastronomieangebot
Auch die Personalsituation sei angespannt: «Schon seit längerer Zeit ist die Personalsituation eine Herausforderung», so Luggen. Gerade für Bergbahnen, die auch noch einen eigenen Gastronomiebetrieb hätten, sei es sehr schwierig, Personal zu finden. Dies könne dazu führen, dass einzelne Orte von einem bedienten Angebot auf Selbstbedienung umstellen müssten oder Angebote zurückgefahren würden. «Dass aber ein Restaurant ganz schliessen müsste, wäre mir aktuell nicht bekannt.»
(sda/pfl)