Trockenheit und Starkniederschläge grosses Thema im Kanton Bern
Quelle: TeleBärn
Am Dienstag fand der 10. Berner Wassertag statt. 300 Personen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen daran teil. Im Zentrum standen Wetterextreme wie Trockenheit oder Starkniederschläge.
Diese Klimaveränderungen nehmen auch im Kanton Bern eher zu als ab. Christoph Neuhaus, Bau- und Verkehrsdirektor des Kantons Bern, sagt: «Extreme Situationen hat es immer gegeben, aber die zeitliche Abfolge wird kürzer.»
Jetzt müsse man in die Zukunft schauen. «Wir müssen schauen, was wir mit den Wasserversorgungen machen oder wie die Bauern mit der Trockenheit umgehen können.» Auch die Bewässerung und der Schutz gegen Hochwasser seien wichtige Themen. «In den letzten zehn Jahren haben wir im Kanton Bern fast 200 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investiert», führt Neuhaus aus.
Wasserknappheit in Sigriswil
Sigriswil war von der Wasserknappheit besonders betroffen. Es mussten Massnahmen ergriffen werden, weil das Wasser in der Gemeinde teilweise nur noch für das Nötigste reichte. Mittels Grundwasserpumpwerk kann glücklicherweise Wasser vom Thunersee auf 557 Metern über Meer zum Reservoir auf 1156 Metern über Meer gepumpt werden.
«Wenn jedes dorf auf sich alleine gestellt wäre, hätten wir ein Problem. Aber dank der guten Vernetzung kann das Wasser dorthin transportiert werden, wo es gebraucht wird», erklärt Renato Märki, Betriebsleiter Wasserversorgung in Sigriswil.
Kanton Bern bis 2050 klimaneutral
Weitere Themen am Wassertag waren eine dem Klima angepasste Siedlungsentwicklung und raumplanerische Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser. Gefragt sind beispielsweise Überlastkorridore, welche im Fall von Hochwasser die grössten Wassermassen auffangen können.
Der Kanton Bern will bis 2050 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt er eine Doppelstrategie: Einerseits ergreift er Massnahmen, um die Treibhausgase zu reduzieren. Anderseits muss er sich den Folgen des Klimawandels anpassen.
(raw/sda)