«Riesige Vorfreude»

Voltige-Hoffnung Danielle Bürgi fliegt ohne Pferd an den Weltcupfinal

· Online seit 04.04.2023, 09:06 Uhr
Die junge Bernerin wird einige Premieren feiern in Omaha. Sie reist das erste Mal in die USA, nimmt an ihrem ersten Weltcupfinal teil – und das zum ersten Mal mit einem geliehenen Pferd. Kurz vor Abflug spricht sie voller Vorfreude über den Wettkampf.
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Sie ist mit 21 Jahren die Jüngste im Schweizer Team, das an den Weltcupfinal reist, und eine grosse Hoffnung des Schweizer Voltigesports. Danielle Bürgi wurde 2019 wurde Vize-Weltmeisterin der Junioren, im letzten Jahr belegte sie bei der Elite-WM als beste Schweizerin den 6. Platz. Und jetzt ist sie auf dem Weg an ihren ersten Weltcupfinal in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska.

Überraschend kam die Startberechtigung für den Final, und umso grösser ist nun die Vorfreude der Bernerin. «Ich freue mich riesig. Ich reise das erste Mal in die USA, bin das erste Mal ausserhalb von Europa, und es ist mein erster Weltcupfinal. Dementsprechend sind meine Ziele, zwei schöne Umläufe zu turnen», erzählt Danielle Bürgi kurz vor dem Abflug am Flughafen Zürich gegenüber BärnToday. «Ich möchte zeigen, was ich kann und was ich trainiert habe. Ich bin sehr gespannt und weiss nicht, was mich erwartet. Die Aufregung ist gross.»

Best Brew wird Bürgis «Partner in Crime»

Eine weitere Premiere wird das Pferd darstellen, mit dem Bürgi antreten wird. Zum ersten Mal wird sie sich ein Pferd für einen Wettkampf ausleihen: «Es ist eine Ausnahme, nicht auf dem eigenen Pferd zu starten, aber die Distanz nach Omaha ist so riesig, dass das Schweizer Voltige-Team sich dazu entschieden hat, Pferde aus Amerika auszuleihen und keine eigenen Pferde nach Amerika zu fliegen. Es wäre auch sehr viel für die Pferde aus der Schweiz, da die Turniere in Europa nach dem Final gleich weitergehen.»

Den Schweizer Voltigiererinnen und Voltigierern wurde eine Auswahl an Pferden vorgestellt, wie Bürgi erklärt: «Wir haben eine Liste mit Pferden zugeschickt bekommen – auch mit Videos. Zudem haben wir unsere Kontakte aus dem Voltigesport angeschrieben und so konnten wir die Pferde aussuchen.» Für Bürgi heisst der neue Sportpartner Best Brew. Ein Pferd, das sie zwar bis anhin noch nie gesehen hat, aber das nach klaren Kriterien ausgewählt wurde: «Mir ist wichtig, dass das Pferd unerschrocken ist, und dass ich mich auf das Pferd verlassen kann. Das ist zwar schwer anhand eines Videos zu beurteilen, aber Best Brew ist mir sehr vertrauenswürdig vorgekommen und er hat einen regelmässigen Galopp, was mir sehr wichtig ist.»

«Es ist eine Frage der Prioritäten»

Ob sich die junge Athletin richtig entschieden hat, wird sich vor dem Turnier in den Trainings zeigen: «Wir werden die Pferde ausserhalb des Turniergeländes zum ersten Mal sehen und ein erstes Training absolvieren, bevor es dann auf das Wettkampfgelände geht. Dort wird der Gesundheits-Check der Pferde stattfinden und weitere Trainings, bevor das Turnier am Donnerstag offiziell startet.»

Neben dem Voltigieren ist Danielle Bürgi Sportstudentin an der Universität Bern – ein Leben zwischen Voltigierhalle, Pferdestall und Vorlesungssaal: «Voltigieren ist mein Leben und das Training ist ein grosser Spassfaktor für mich. Deshalb ist es okay, mal sehr spät ins Bett zu gehen oder nach dem Training noch Dinge für die Uni zu erledigen. Es ist eine Frage der Prioritäten und am Schluss hat der Tag 24 Stunden. Da passt Uni und Training eigentlich gut rein.»

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veröffentlicht: 4. April 2023 09:06
aktualisiert: 4. April 2023 09:06
Quelle: BärnToday

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