Touristenandrang

Wegen Netflix-Serie: In Iseltwald fahren die Postautos bis Mitte Oktober häufiger

13.08.2022, 14:01 Uhr
· Online seit 13.08.2022, 11:03 Uhr
Die koreanischer Netflix-Serie Crash Landing On You lockt zahlreiche Touristen nach Iseltwald. An einem Steg, wo eine Szene gedreht wurde, stehen die Leute nun Schlange. Das angepasste Postautoregime wird nun bis Mitte Oktober verlängert.
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In Iseltwald stehen die Leute Schlange. Gibt es etwas Gratis? Nein, die Schar will einen Steg sehen, bei dem eine Szene der Serie «Crash Landing On You» gedreht wurde, und ein Erinnerungsfoto machen.

Die 2019 veröffentliche koreanische Drama-Serie «Crash Landing On You» um eine erfolgreiche südkoreanische Geschäftsfrau und einen nordkoreanischen Offizier ist ein Hit. Sie gehört zu den erfolgreichsten TV Dramen von Korea. Das Land mit seinen rund 52 Millionen Einwohnern war  in den letzten Jahren weltweit mit Film- und Serienhits wie Squid Game oder dem oscarprämierten Spielfilm Parasite aufgefallen.

TeleBärn berichtete am 23. Juli über die Einführung des neuen Postauto-Fahrplans. Dieser wurde jetzt bis Mitte Oktober verlängert:

Quelle: TeleBärn

Der Postautoanschluss wurde ausgebaut

Der Erfolg der Netflix-Serie ist im Berner Oberland deutlich zu spüren. Als Konsequenz wurde etwa der Postautoverkehr angepasst. Seit Ende Juli werden vier weitere Fahrten der betreffenden Postautolinie angeboten. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, wird dieses Angebot nun bis am 16. Oktober verlängert. Aktuell werden rund ein Drittel mehr Gäste befördert als vor der Pandemie. Gegenüber der Zeitung erklärte eine Postauto-Mediensprecherin, dass es in Ausnahmefällen sogar vorkommen könne, dass nicht alle Gäste mitgenommen werden könnten.

Doch nicht nur der öffentliche Verkehr wird rege benutzt, auch mit Cars werden die Touristen scharenweise nach Iseltwald befördert. Bis zu zwölf Cars würden dort täglich halt machen, und das bei nur zwei Carparkplätzen am Dorfplatz.

Doch was für Iseltwald ausser der grossen (Social) Medien-Präsenz übrig bleibt, ist unklar. Rolf Schlunegger, Präsident von Bönigen-Iseltwald Tourismus, sagt gegenüber der Berner Zeitung, dass es nicht unbedingt der Tourismus sei, der gewinnbringend sei. Viele würden nur anreisen, ein Foto schiessen, die WC-Anlage benutzen und wieder verreisen.

(dak)

veröffentlicht: 13. August 2022 11:03
aktualisiert: 13. August 2022 14:01
Quelle: BärnToday

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