Kriminalität

5 Millionen Franken veruntreut: Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen Cyberbetrüger

· Online seit 09.04.2024, 10:06 Uhr
Die Bundesanwaltschaft (BA) hat Anklage gegen einen mutmasslichen Cyberbetrüger erhoben. Sie wirft dem französisch-israelischen Doppelbürger vor, mehr als fünf Millionen Franken ab Bankkonten diverser in der Schweiz ansässiger Firmen veruntreut zu haben.
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Der Mann sowie weitere mutmasslich von Israel aus operierende Täter hätten mit der Masche falscher Banktechniker Geld von Bankkonten Schweizer Firmen auf Bankkonten im In- und Ausland umgeleitet, teilte die BA am Dienstag mit. Sie klagte wegen unbefugter Datenbeschaffung, des unbefugten Eindringens in ein Datenverarbeitungssystem sowie des betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage, hiess es weiter.

Westschweizer Firmen betroffen

Die Westschweiz war von 2016 bis 2018 von einer Reihe von Betrugsfällen betroffen. Die Gruppe soll über Zugangskonten von Firmen E-Banking-Sitzungen eröffnet und beträchtliche Summen abgezweigt haben. Die BA eröffnete im Juni 2017 eine erste Strafuntersuchung gegen Unbekannt.

Später konnte dank nationaler und internationaler Kooperation einer der Täter identifiziert und im Februar 2022 am Flughafen von Newark in den USA gefasst werden. Er wurde im darauffolgenden April an die Schweiz ausgeliefert und sass bis im Dezember 2022 im Gefängnis, bevor er auf Kaution freikam.

Weitere Opfer konnten gewarnt werden

Die Bande hatte vor, noch viel mehr GEld zu ergaunern. Laut dem BA konnte dank der Überwachung der Internettelefonie verhindert werden, dass weitere rund 3 Millionen Franken von Konten abgezogen werden konnten. Die potenziellen Opfer konnten vorher identifiziert und gewarnt werden.

(sda/vro)

veröffentlicht: 9. April 2024 10:06
aktualisiert: 9. April 2024 10:06
Quelle: ArgoviaToday

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