Chefredaktorin nimmt Stellung zur genderneutralen Sprache bei SRF
Beim Schweizer Radio und Fernsehen seien die Publizistischen Leitlinien geändert und der Genderstern verbannt worden, heisst es am Dienstagmorgen in den Zeitungen von CH-Media. Dies soll in direktem Zusammenhang mit der SVP-Kampagne für eine tiefere SRG-Gebühr stehen.
Chefredaktorin Audio meldet sich zu Wort
Am Nachmittag stellt SRF-Chefredaktorin Audio Lisa Borner klar: «Der Genderstern wurde in den Publizistischen Leitlinien von SRF nie empfohlen, die Leitlinien wurden auch nicht entsprechend angepasst.»
Die aktuelle Überarbeitung der Publizistischen Leitlinien habe erst begonnen und sei Teil eines ganz normalen Prozesses. Dieser fände alle zwei Jahre statt und umfasse verschiedene Themen.
Entscheid über Gendersprache noch ausstehend
Am Morgen relativierte ein SRF-Sprecher, dass ihm ein in der Berichterstattung erwähnter Aufruf zur Zurückhaltung beim Thema Gendern nicht bekannt sei. Er bezog sich auch auf die laufenden Anpassungen, die sich nicht nur auf die Genderrichtlinien beziehen.
Wie Borner in ihrer Stellungnahme weiter schreibt, stehe noch gar nicht fest, ob bei der Überarbeitung die Gendersprache überhaupt angepasst werde.
(roa)