Jahresrückblick

Diese prominenten Menschen starben im Jahr 2023

30.12.2023, 06:34 Uhr
· Online seit 30.12.2023, 06:34 Uhr
Sie prägten Mode, Politik oder Musik. Sie wurden 100 Jahre alt oder verstarben in jungem Alter. Sie alle hatten zwei Sachen gemeinsam: Für viele Menschen waren sie Ikonen, Stimmen oder gehörten zum Erwachsenwerden – und sie alle starben dieses Jahr.
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Januar

Am 10. Januar verstarb einer der wohl einflussreichsten Gitarristen der Musikgeschichte. Jeff Beck spielte mit Rod Stewart, Mick Jagger, Tina Turner und anderen Grössen der Musik. Nachdem der achtfache Grammy-Gewinner zuletzt mit Johnny Depp auf Tournee war, verstarb er im Alter von 78 Jahren an einer bakteriellen Meningitis, wie seine Familie mitteilte.

Mit gerade mal 56 Jahre starb am 11. Januar das einstige Supermodel Tatjana Patitz. Im Alter von 17 Jahren wurde sie von Star-Fotograf Peter Lindbergh entdeckt und durch eine Kampagne für Levi's-Jeans berühmt. Wie ihre Agentin angibt, verstarb Patitz an den Folgen einer Brustkrebs-Erkrankung.

Am 12. Januar verstarb das einzige Kind von Rock'n'Roll-Legende Elvis Presley und seiner Frau Priscilla. Die Sängerin und Ex-Ehefrau von Michael Jackson und Nicolas Cage, Lisa Marie Presley, erlitt in ihrem Haus in Kalifornien einen Herzstillstand und verstarb Anfang Jahr mit 54 Jahren.

Die italienische Filmikone Gina Lollobrigida verstarb am 16. Januar im Alter von 95 Jahren. Sie galt einst als «schönste Frau der Welt» und wirkte in vielen europäischen und us-amerikanischen Produktionen mit. Später betätigte sie sich als Fotografin, Künstlerin und als Journalistin, sie sicherte sich zum Beispiel ein exklusives Interview mit Kubas Staatschef Fidel Castro.

Am 18. Januar starb die Folklegende David Crosby. Als Gründungsmitglied der Bands The Byrds und Crosby, Stills & Nash schaffte er es zweimal in die Rock'n'Roll Hall of Fame.

Februar

Im Alter von 88 Jahren verstarb am 3. Februar der spanische Modedesigner Paco Rabanne. Nachdem bereits seine Mutter als Schneiderin bei Balenciaga die Nadel geführt hatte, wagte sich auch Paco ans textile Handwerk. Mit seinen futuristischen Werken und exzentrischen Schöpfungen prägte er Generationen von Designerinnen und Designern. Bekannt wurde Rabanne unter anderem durch ein gleichnamiges Parfüm.

Er ging als einer der grössten Komponisten, Pianisten und Sänger in die Popgeschichte ein: Burt Bacharach. Am 8. Februar starb er im Alter von 94 Jahren. Kaum jemand schrieb so viele international bekannte Hits wie er – und er trat mit praktisch allen grossen Stars der Vergangenheit und Gegenwart auf.

Am 12. Februar verstarb eine Legende des Hip Hop: David Jolicoeur. Bekannt wurde er unter mehreren Künstlernamen wie Trugoy the Dove oder Plug Two. Er war Gründungsmitglied der Gruppe De La Soul und des Kollektivs Native Tongues.

Besonders in den 60er-Jahren feierte Schauspielerin Raquel Welch ihre grossen Kino-Erfolge und beflügelte Träume. Nicht zuletzt durch ihren Auftritt im Fell-Bikini in dem Film «Eine Million Jahre vor unserer Zeit». Am 15. Februar verstarb Welch in Kalifornien nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren.

März

Mit Lance Reddick verstarb im März ein weiterer Schauspieler. Neben der Kultserie «The Wire» spielte er auch der Seite von Schauspieler Keanu Reeves in der Filmreihe «John Wick» mit. Reddick wurde mit 60 Jahren leblos in seinem Haus in Kalifornien gefunden.

April

Er machte die Stars: Madonna, Ramones, Pretenders oder Talking Heads. Seymour Stein war eine Gigant unter den Plattenchefs – und selbst ein riesiger Pop-Fan. Stein starb am 2. April im Alter von 80 Jahren.

Am 7. April verstarb die erste Bundesrätin der Schweiz. Elisabeth Kopp schaffte es im Jahr 1984 mit 124 von 244 Stimmen als erste Frau in den Bundesrat. Die Bluse und der Rock, den die damals 48-Jährige bei ihrer Wahl trug, werden in der historischen Sammlung des schweizerischen Nationalmuseums ausgestellt. Kopp starb 86-jährig nach langer Krankheit.

Der südkoreanische K-Pop-Star Moonbin verstarb mit 25 Jahren. Der Sänger war Mitglied der Band «Astro» und wurde am 19. April tot in seiner Wohnung in Seoul gefunden, wie sein Management mitteilte.

Am 25. April starb der bekannte Sänger, Schauspieler und Bürgerrechtler Harry Belafonte. Er wurde mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet, gewann zahlreiche Preise und seine Heimatstadt New York benannte gar eine Bibliothek nach ihm. Weltweit berühmt wurde er mit dem Calypso-Hit «Banana Boat Song» – und er war der bestbezahlte schwarze Künstler der damaligen Zeit.

Mai

Am 1. Mai starb der kanadisch Folk- und Country-Sänger Gordon Lightfoot im Alter von 84 Jahren. Kanadas Premierminister Justin Trudeau sagte: «Wir haben einen unserer grössten Singer-Songwriter verloren.» Seine Songs wurden von weltbekannten Musikerinnen und Musikern wie Bob Dylan, Elvis Presley, Barbra Streisand und Eric Clapton gespielt.

Der Tod der Rocksängerin Tina Turner am 24. Mai erschütterte nicht nur ihre Fans und die Einwohner ihrer Wahlheimat Zürich, sondern bewegte weltweit. Die im US-Bundesstaat Tennessee geborene Künstlerin wurde in den 80er-Jahren, nachdem sie ihren gewalttätigen ersten Ehemann Ike Turner verlassen hatte, zum Weltstar. Mit Hits wie «Private Dancer» und «What's Love Got To Do With It», verzückte sie ein Millionenpublikum. Mit ihrem Mann Erwin Bach lebte sie seit Jahren in der Schweiz am Zürichsee.

Quelle: Keystone-SDA

Juni

Das «Girl From Ipanema» verstummte am 5. Juni für immer. Astrud Gilberto starb im Alter von 83 Jahren. Für den weltweiten Hit wurde sie nicht mal namentlich erwähnt, sie bekam nur den Mindestlohn von 120 Dollar, ihr Mann João Gilberto und der Saxophonist Stan Getz bekamen die Anerkennung und die Einnahmen. Doch Astrud Gilberto wurde zum Gesicht und der Stimme des Bossa Nova.

Seit den 90er-Jahren mischte Silvio Berlusconi in der italienischen Politik mit und war zwischen 1994 und 2011 elfmal Ministerpräsident. Trotz der vielen Skandale, Sexpartys und Prozessen, hielt sich Berlusconi an der Spitze Italiens. Zuletzt war er Senator und verstarb am 12. Juni im Alter von 86-Jahren in einem Mailänder Spital an Leukämie.

Am 16. Juni ging das Leben von Gino Mäder viel zu früh zu Ende. Der Radsportler starb im Kantonsspital Chur nach einem Sturz an der Tour de Suisse. Bei einer Gedenkfahrt von Wetzikon nach Zürich-Oerlikon am 24. Juni nahmen mehrere hundert Radsportlerinnen und Radsportler Abschied von dem 26-Jährigen.

Quelle: Tele M1

Juli

Der Song «Nothing Compares 2 U» machte Sängerin Sinead O'Connor weltberühmt. Ihr Leben war überschattet von Schicksalsschlägen. Sie litt an psychischen Problemen, vier Ehen scheiterten und ihr Sohn nahm sich im Alter von 17 Jahren das Leben. Am 26. Juli starb die 56-jährige Shuhada Sadaqa, wie sich die Irin nach ihrer Konvertierung zum Islam nannte.

Am 16. Juli starb die britisch-französische Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin im Alter von 76 Jahren. Mit dem Skandalsong «Je t'aime, moi non plus» und ihrer Beziehung zu Serge Gainsbourg kam sie weltweit in die Schlagzeilen. Birkin spielte auch in über 50 Filmen mit.

Kaum ein Künstler war über so lange Zeit so erfolgreich wie Tony Bennett. In mehr als 70 Jahen feierte er Erfolge, über 50 Millionen Tonträger verkaufte er, mit Songs wie «I Left My Heart in San Francisco» wurde er international bekannt. Zudem sang er Duets mit Grössen wie Frank Sinatra, Lady Gaga oder Amy Winehouse. Bennett verstarb im Alter von 96 Jahren am 21. Juli.

Am 26. Juli starb der deutsche Schriftsteller Martin Walser. Er galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schritsteller.

August

Mit «Der Exorzist» schockte Regisseur William Friedkin die Kinogänger. Er schaffte es, dass 1974 zum ersten Mal überhaupt ein Horrorfilm bei den Oscars als «Bester Film» nominiert wurde. Friedkin schuf noch weitere Meilensteine der Filmgeschichte wie zum Beispiel «French Connection». Am 7. August starb der Regisseur im Alter von 87 Jahren.

The Band war massgeblich für das Americana-Genre verantwortlich. Die Gruppe beeinflusste Stars wie Elton John, Bruce Springsteen oder Eric Clapton. Am 9. August verstarb Robbie Robertson, der Gitarrist und Songschreiber von The Band, im Alter von 80 Jahren.

Mit 99 Jahren starb am 26. August die amerikanische TV-Legende Bob Barker. Durch die Spieleshow «Der Preis ist heiss», die er zwischen 1972 und 2007 moderierte, wurde er zu einem der bekanntesten TV-Moderatoren.

September

Er studierte Zoologie, Meeresbiologie und Biochemie. Berühmt wurde er aber als Schlagersänger: Roger Whittaker. Obwohl er international in die Charts kam, war er nirgends so bekannt wie in Deutschland, weshalb er auch immer öfters Songs in deutscher Sprache aufnahm. Whittaker starb am 13. September, er wurde 87 Jahre alt.

Am 22. September starb der italienische Politiker Giorgio Napolitano. Er war über achteinhalb Jahre Staatsoberhaupt, so lange wie kein anderer. Napolitano wurde 98 Jahre alt.

Am 28. September starb der als Zauber-Professor Albus Dumbledore aus «Harry Potter» bekannte Michael Gambon im Alter von 82 Jahren. Ab dem dritten Teil der Buch- und Filmreihe spielte Gambon den Schuldirektor der Zauberschule Hogwarts.

Oktober

Am 11. Oktober starb Rudolph Isley im Alter von 84 Jahren. Mit seinen Brüdern landete er mehrere Hits und wurde in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen.

«Herzbube mit zwei Damen» oder «Eine starke Familie» – Suzanne Sommers prägte die Serienlandschaft über Jahre. Am 15. Oktober starb die Schauspielerin und Buchautorin im Alter von 76 Jahren.

Am 21. Oktober musste die Fussballwelt von einer Legende Abschied nehmen: Sir Bobby Charlton. Er war Teil der Weltmeistermannschaft, die 1966 für England den Titel im eigenen Land gewann, wurde mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet und prägte Manchester United als Aktiver und später Direktor wie kaum ein anderer.

Richard Roundtree änderte das Bild der Schwarzen im US-Kino. Mit «Shaft» verkörperte er einen Actionhelden, ein Star, wie es sie sonst noch nicht gab. Richard Roundtree und das Blaxploitation-Genre prägten die Kinolandschaft über lange Zeit.

Der Tod von Matthew Perry bewegte weltweit. Der als Chandler Bing aus der Sitcom «Friends» bekannt gewordene Schauspieler war lange Tabletten- und Alkoholabhängig und kämpfte zeitlebens gegen seine Sucht. Am 29. Oktober wurde der 54-Jährige leblos in seinem Whirlpool in Los Angeles gefunden. Zu seiner Beerdigung kam die ganze «Friends»-Familie zusammen.

Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

November

Mit 100 Jahren starb der ehemalige Sicherheitsberater von Richard Nixon und US-Aussenminister Henry Kissinger. Der Deutschamerikaner flüchtete 1938 aus Deutschland und hat zwischen 1969 und 1977 die Aussenpolitik der Vereinigten Staaten massgeblich geprägt. Er handelte das Waffenstillstandsabkommen mit Nordvietnam aus und erhielt 1973, zusammen mit seinem Verhandlungspartner, den Friedensnobelpreis verliehen.

Am 30. November starb der Shane MacGowan, der Sänger der Band The Pogues, im Alter von 65 Jahren. MacGowan war eine irische Institution, er schrieb über die Kultur, die Geschichte und das Volk. Zusammen mit Kirsty MacColl sang er auch den Welthit «Fairytale Of New York».

Dezember

Mit dem Liebesdrama «Love Story» wurde Ryan O'Neal zum Schwarm von Millionen von Teenagern. Einem jüngeren Publikum wurde er durch die Serie «Bones – Die Knochenjägerin» bekannt. O'Neal starb am 8. Dezember im Alter von 82 Jahren.

Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

Der US-amerikanische Schauspieler André Braugher ist am 11. Dezember im Alter von 61 nach kurzer Krankheit gestorben. Er spielte unter anderem die Rolle des strengen Captains Ray Holt in der Polizei-Serie «Brooklyn Nine-Nine».

Am Stephanstag, dem 26. Dezember, wurde bekannt, dass der berühmte Schweizer Kabarettist Jürg Randegger am 19. Dezember 2023 mit 88 Jahren zu Hause friedlich eingeschlafen ist. Randegger gründete 1954 mit Jörg Schneider das Cabaret Äxgüsi und zehn Jahre später stiess er zum Cabaret Rotstift.  

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veröffentlicht: 30. Dezember 2023 06:34
aktualisiert: 30. Dezember 2023 06:34
Quelle: ZüriToday

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