Flucht statt Krieg – ein Russe erzählt
Quelle: TeleBärn
Sie wollten nicht in den Krieg ziehen, flüchteten und riskierten dabei ihr Leben – junge russische Männer. Einer von ihnen ist Sergei.
Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin die Mobilisierung ankündigte, setze sich der 35-Jährige am Sonntag, 25. September, auf sein Fahrrad und fuhr nach Europa. Die Mobilisierung habe unter seinen Verwandten und Freunden Panik ausgelöst.
Arbeit aus dem Homeoffice
Er habe in seine Velotasche gepackt, was Platz hatte. Die Flucht führte ihn bis nach Finnland. Jetzt ist er in der Schweiz. Bei Null zu beginnen, nur mit Wissen im Kopf, aber ohne materielles Gepäck und Unterstützung, sei schwierig gewesen, sagt Sergei.
In der Schweiz führt er seine Arbeit als Programmierer fort – aus dem Homeoffice und ausserhalb der russischen Föderation.
Würde er jemals nach Russland zurückkehren, wäre die Höchststrafe für seine Flucht das Gefängnis. «Ich habe aber nicht vor, in der nächsten Zeit zurückzukehren», so Sergei, weshalb er sich diesbezüglich auch keine Sorgen mache.
(sst)