«Besonders problematisches Verhalten»

Graubünden gibt drei weitere Wölfe zum Abschuss frei

· Online seit 31.10.2022, 09:35 Uhr
Die Bündner Wolfsrudel Beverin und Wannaspitz haben mehr Nachwuchs bekommen, als der Kanton zunächst angenommen hat. Mit der Zustimmung des Bundesamts für Umwelt gibt er jetzt drei weitere Wölfe zum Abschuss frei. Dabei soll auch «M92», das Vatertier des Beverinrudels, erlegt werden.
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Mit Zustimmung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) verfügt der Kanton Graubünden insgesamt drei weitere Wolfsabschüsse aus den beiden Wolfsrudeln Beverin und Wannaspitz. Bei den beiden Rudeln wurden dieses Jahr bereits Regulierungsabschüsse getätigt. Aus dem Beverinrudel wurden zwei Jungwölfe und aus dem Wannaspitzrudel ein Jungwolf erlegt.

Mehr Junge als angenommen

Wie der Kanton Graubünden am Montag schreibt, konnten im Verlauf des Alpsommers sowohl beim Beverinrudel als auch beim Wannaspitzrudel höhere Welpenzahlen bestätigt werden, als dies erste Sichtungen nahelegten. Beim Beverinrudel wurden Ende August sieben Welpen nachgewiesen, beim Wannaspitzrudel gelang im September der Nachweis von sechs Welpen.

Gemäss eidgenössischer Jagdgesetzgebung dürfe im Rahmen einer Rudelregulation bis zur Hälfte dieser Jungtiere erlegt werden. Das BAFU hat den entsprechenden Gesuchen des Kantons am 28. Oktober 2022 zugestimmt. Im Wannaspitzrudel dürfen demnach zusätzlich zum bereits erlegten Jungwolf zwei weitere Jungwölfe erlegt werden.

Vatertier des Beverinrudels soll erlegt werden

Aufgrund des Nachweises einer höheren Reproduktionszahl beim Beverinrudel wurde neben den zwei bereits Ende Juli erlegten Tieren ein dritter Wolf zum Abschuss freigegeben. Dabei darf entweder ein weiterer Jungwolf erlegt werden oder das Vatertier «M92». Aufgrund seines «besonders problematischen Verhaltens» soll mit dem dritten Abschuss das Vatertier «M92» erlegt werden.

Die Frist für den Abschuss des Vatertieres endet am 31. Januar 2023, diejenige für Abschüsse von Jungwölfen endet am 31. März 2023.

(red.)

veröffentlicht: 31. Oktober 2022 09:35
aktualisiert: 31. Oktober 2022 09:35
Quelle: FM1Today

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