Mann wegen versuchter Tötung seiner Ehefrau verurteilt
«Die Schuld des Angeklagten wiegt schwer und die Art und Weise des Handelns ist grauenhaft», sagte Gerichtspräsident Alain Rufener bei der Urteilsverkündung am Freitag. Das Gericht ging jedoch nicht von versuchtem Mord aus, sondern nur von einer versuchten Tötung.
Das Motiv sei egoistisch, aber es gebe keine wirklichen Vorbereitungshandlungen und kein methodisches Verhalten, urteilten die Richter. Eine Verwahrung ordnete das Gericht nicht an. Die Staatsanwaltschaft hatte eine unbedingte Freiheitsstrafe von 14 Jahren und sieben Monate für den 55-Jährigen sowie eine Verwahrung wegen des sehr hohen Rückfallrisikos gefordert.
Nachricht in Wohnung gefunden
Das abgestürzte Fahrzeug war von der Polizei unterhalb des Aussichtspunkts Roches-de-Moron NE gefunden worden. Das Paar überlebte den Absturz schwer verletzt. Vor der Tat war dem heute 55-jährigen Mann verboten worden, sich seiner Frau zu nähern. Er hinterliess in seiner Wohnung eine Nachricht, in der er andeutete, dass er sein Leben beenden wolle.
Der Angeklagte muss seiner Ex-Frau ausserdem eine Genugtuung für immateriellen Schaden in Höhe von 70'000 Franken bezahlen. Der Anwalt des Opfers hatte 150'000 Franken gefordert. Die Frau leidet seit der Tat im Februar 2022 unter zahlreichen physischen und psychischen Folgen.