Missbräuche

Schweizer Bischöfe kämpfen mit anonymem Droher

· Online seit 19.09.2023, 07:28 Uhr
Ein anonymer E-Mail-Schreiber bedroht die Geschäftsstelle der Schweizer Bischofskonferenz. Seither steht sie im Kontakt mit der Polizei. Für Dienstag kündigt die Polizei vor der St.Galler Kathedrale verstärkte Präsenz an.

Quelle: Studie zum sexuellen Missbrauch in der kath. Kirche wird präsentiert / 12.09.2023

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Wut und Schrecken über das Ausmass der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche sind gross. Eine letzte Woche veröffentlichte Pilotstudie der Universität Zürich zeigt, dass es seit 1950 über 1000 Fälle sexuellen Missbrauchs im Umfeld der katholischen Kirche gab. Bei der Geschäftsstelle der Schweizer Bischofskonferenz in Freiburg ist die Situation seither besonders unangenehm.

Laut «Blick» bedroht ein anonymer E-Mail-Schreiber die Geschäftsstelle. Davide Pesenti, Generalsekretär der Bischofskonferenz, habe die Mitarbeitenden am Freitag angewiesen, die Büros bis 17.15 Uhr zu verlassen. Der Schreibende soll mit einer Protest-Demo für 18 Uhr gedroht haben, wenn bestimmte Forderungen nicht erfüllt würden.

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Die Bischofskonferenz kontaktierte darauf die Kantonspolizei Freiburg. Die Demo fand nicht statt. Die Polizei stehe mit der Bischofskonferenz in Kontakt, um das weitere Vorgehen zu bewerten, sagt eine Sprecherin der Kantonspolizei. Auch die Staatsanwaltschaft sei informiert.

Am Dienstag feiern die Bischöfe in der katholischen Kirche St.Gallen eine öffentliche Messe. Auch die Stadtpolizei St.Gallen ist in Alarmbereitschaft. Sie kündigte an, vor der St.Galler Kathedrale verstärkte Präsenz zu zeigen.

(bza)

veröffentlicht: 19. September 2023 07:28
aktualisiert: 19. September 2023 07:28
Quelle: Today-Zentralredaktion

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