«Drey scheenschte Dääg»

«Sind extra aus Italien gekommen» – Basel läutet mit dem Morgestraich die Fasnacht ein

19.02.2024, 11:26 Uhr
· Online seit 19.02.2024, 05:40 Uhr
Pünktlich um vier Uhr ist am Montag in der Basler Innenstadt die Strassenbeleuchtung ausgeknipst worden. Der Tambourmajorsansage «Morgestraich – vorwärts, Marsch!» folgten unzählige Trommel- und Pfeiferklänge, begleitet von Laternen.

Quelle: Leserreporter / ArgoviaToday / Simone Brändlin / Severin Mayer

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Mit dem Morgenstreich hat in Basel die dreitägige Fasnacht begonnen. Trotz Regen war die Fasnacht am frühen Morgen recht gut besucht. «Wir sind extra aus Norditalien gekommen», sagt eine Besucherin aus der Nähe von Mailand. Zu viert sind sie mit dem Zug nach Basel gekommen. «Wir wollten uns das schon immer mal anschauen und jetzt sind wir seit Samstag da.» Einige Besucherinnen und Besucher sind für den Morgestraich länger wach geblieben. «Das merkt man an dem Biergeruch, der über dem Marktplatz schwebt», erklärt ein Besucher gegenüber ArgoviaToday. Dazu hört man vielerlei einen «schönen Abend» zum Abschied und das um halb sechs am Morgen.

Wie lief das Lichterlöschen?

Tausende Menschen versammelten sich zu früher Morgenstunde auf dem Barfüsserplatz, dem Marktplatz, dem Rümelinsplatz, in der Falknerstrasse und der Freien Strasse. Bereits um halb vier war die Innenstadt rappelvoll. Und um kurz vor fünf war auch die Ambulanz bereits im Einsatz. Trotz Gedränge und Gedrücke schafften sie es in Richtung Marktplatz. Insgesamt neunmal musste die Sanität ausrücken, wie die Kantonpolizei Basel-Stadt am Montagvormittag schreibt. Für die Berufsfeuerwehr blieb der Montag bislang noch ohne Einsatz. Die Polizei hingegen habe in den Stunden vor dem Morgestraich noch 136 Velos abschleppen müssen, heisst es weiter. 

Auch hat das Lichterlöschen mehrheitlich gut funktioniert. Läden, Wohnungen und Büros haben pünktlich die Lichter ausgemacht. Allerdings gingen die Lichter bei den vielen Baustellen vergessen und in der Gerbergasse als auch über der Metro-Boutique blieb das Licht an, wie «20 Minuten» berichtet. Die Industriellen Werke Basel (IWB) zeigen auf Instagram, wer bei ihnen für das Lichterlöschen verantwortlich ist.

KI, Klima, FC Basel – diese Themen beschäftigt die Basler Fasnacht

Wie es die Tradition will, macht am Morgestraich der gleichnamige Marsch den Anfang, kleine Kopflaternen schmücken die Larven der vielen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler. Erstmals kommen auch die grossen gezogenen oder getragenen Laternen der vielen Cliquen zum Vorschein. Viele davon widmen sich dem Thema künstliche Intelligenz (KI) oder auch popkulturellen Themen wie Barbie und 100 Jahre Disney. Aber auch das Klima, die Kriege, Beat Jans und natürlich der FC Basel sind beliebte Themen auf den Laternen.

Am Morgestraich sind ausschliesslich Tambouren, Pfeifer und Vorträbler im «Charivari»-Kostüm unterwegs, also mit individueller Maskierung.

Am Nachmittag folgt der Cortège

Am Nachmittag präsentieren die Cliquen dann neben der Laterne auch ihre Zugskostüme und Requisiten zum Sujet. Beim Cortège, dem grossen Umzug, stossen dann auch die Guggenmusiken, Wagencliquen und «Chaisen» (Kutschen) dazu.

Die Waggis auf den Wagen werfen Räppli, Orangen und vieles mehr, die Guggen schränzen, dazwischen marschieren die Cliquen, die alten und die jungen Garden sowie alle anderen Formationen lassen ihre Piccolo- und Trommelklänge ertönen. Am Cortège marschieren die Cliquen und Guggenmusiken auf dieser Umzugsroute durch die Innenstadt:

Wer eine kurze Verschnaufpause braucht, kann mit den Basler Verkehrsbetriebe an einen ruhigeren Ort fahren. Diese fahren während der Fasnacht nach einem Spezialfahrplan.

Noch mehr Eindrücke gefällig? Hier gibts weitere Impressionen aus Basel:

Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi

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(sib/sda)

veröffentlicht: 19. Februar 2024 05:40
aktualisiert: 19. Februar 2024 11:26
Quelle: ArgoviaToday

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