Nach Break in Zürich: EV Bomo Thun steht kurz vor der Sensation

Die Erfolgssträhne des EV Bomo Thun hält an. Die Frauen aus Thun gewinnen auswärts gegen die ZSC Lions, sie entscheiden das dritte Spiel der Playoff-Serie mit 2:4 für sich. Headcoach Thomas Zwahlen freut sich über den Sieg: «Der Erfolg ist ehrlich gesagt überraschend, doch verdient. Das Team spielte mit vollem Einsatz.»

Die Zürcherinnen kamen zwar zu vielen Abschlüssen, doch Alexandra Lehmann machte den Kasten über weite Strecken dicht. Nur zwei Versuche der Lions landeten in Lehmanns Tor. Die 23-jährige Torhüterin erhielt für ihre Leistung die Auszeichnung zur besten Spielerin der Partie.

Keine Eiszeit mehr in Thun

Am Samstag bietet sich Bomo die erste Chance auf den Titelgewinn. Die Vorbereitung auf das Spiel ist eine Herausforderung für das Team. «Wir haben leider keine Eiszeit mehr in Thun bis zur Partie. Wir müssen in Oberlangenegg trainieren.»

Zudem sei die physische Belastung für das Team hoch: «Die vielen Matches gehen in die Beine», sagt Zwahlen. Dem seien sich die Spielerinnen aber bewusst, weshalb sie besonders auf ihre Regeneration achten würden.

Mit Herz Geschichte schreiben

Der Kader der Thunerinnen ist trotzdem verletzungsbedingt stark dezimiert. Den Lions hingegen steht laut Zwahlen ein breit aufgestelltes Team zu Verfügung. «Doch in den Playoffs gewinnen nicht immer die Favoritinnen. Es spielt auch eine Rolle, wie viel Herz dabei ist.» Sein Team habe bewiesen, dass sie an sich glauben und Geschichte schreiben wollen.

Die Partie spielt Bomo nicht wie gewohnt in Thun im Grabengut – die Hockey-Spielerinnen fordern die Zürcherinnen in der Postfinance Arena in Bern heraus. «Darauf freuen wir uns sehr», sagt Zwahlen. Es sei zwar eine Herausforderung in der grossen Halle, doch das Team mache sich darum keinen Druck. Er hoffe auf viele Zuschaurinnen und Zuschauer, «so dass wir für das Spiel eine würdige Kulisse haben».