Europa League

So kann YB das Wunder schaffen – das musst du zum Fight gegen Sporting wissen

22.02.2024, 16:26 Uhr
· Online seit 21.02.2024, 21:18 Uhr
Am Donnerstagabend müssen die Young Boys auswärts gegen Sporting Lissabon eine 1:3-Niederlage wettmachen, um weiterzukommen. Wie YB-Trainer Raphael Wicky die Portugiesen schlagen will, was man über den Gegner wissen muss und was in Lissabon sonst für Schlagzeilen sorgte, liest du hier.
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Das ist die Ausgangslage 

Die Young Boys haben sich im Hinspiel eine bessere Ausgangslage verbaut und stehen nun mit dem Rücken zur Wand. Ein unglückliches Eigentor von Aurèle Amenda, ein Penalty und weitere Eigenfehler brockten den Young Boys einen 1:3 Rückstand ein, den sie in Lissabon wegmachen müssen, wenn sie weiterhin europäisch spielen wollen. Sporting kann einigermassen entspannt in das Rückspiel starten. YB hingegen benötigt einen Sieg mit einem Vorsprung von zwei Toren, schon nur um die Verlängerung zu erreichen.

Ein Weiterkommen wäre für YB finanziell und sportlich attraktiv. Möglich wären im Europa League-Achtelfinal beispielsweise Duelle mit der AC Milan, der AS Roma, Feyennord Rotterdam, dem SC Freiburg oder auch Olympique Marseille. Ein Exploit am Donnerstagabend in Lissabon würde sich für YB entsprechend lohnen.

Das sagt Trainer Wicky vor dem Spiel

Raphael Wicky sagt, dass sein Team einen guten Mix finden müssen zwischen aggressivem Pressing und disziplinierter Defensive. Der 46-Jährige weiss um die Heimstärke Sportings und dass die Portugiesen gern und schnell in die Tiefe spielen. Zudem sagt er, dass die Equipe von Rúben Amorim im Hinspiel vor einer Woche die bessere Mannschaft war – eine Mannschaft, welche die letzten acht Meisterschaftsspiele allesamt gewonnen hat.

Und ihm ist auch bewusst, dass mit dem gesperrten Mohamed Ali Camara und den verletzten Loris Benito und Filip Ugrinic wichtige Spieler fehlen in diesem vielleicht letzten europäischen Auftritt der Saison. «Klar ist es eine sehr schwierige Aufgabe», sagt der Walliser. «Aber wir müssen daran glauben, dass wir dieses Spiel gewinnen können, sonst hätten wir auch in Bern bleiben können.»

Trotzdem hat Wicky mit seinem Team vor, als Sieger vom Feld zu gehen. «Um dies zu bewerkstelligen, müssen wir in vielen Aspekten besser sein als im Hinspiel. Danach schauen wir weiter», sagt er gegenüber SRF.

Das musst du über Sporting wissen

Sporting beweist in der aktuellen Saison eine bemerkenswerte Heimstärke. In dieser Saison hat das Team aus Lissabon bisher 17 Spiele in ihrem Heimstadion «Estadio Jose Alvalade XXI» absolviert. Von diesen gewann das Team 16, mit einer beeindruckenden Tordifferenz von 58:10. Eine nicht gerade vielversprechende Statistik für die Young Boys. Zudem ist Sporting 19-facher portugiesischer Meister, zuletzt feierte man 2020/2021 den Titel.

Sporting bedeutet aber nicht nur Fussball, sondern stellt in diversen anderen Sportarten Mannschaften. Beispielsweise im Handball, Basektball, Rollhockey oder auch Judo.

In der Schweiz spricht man häufig von Sporting Lissabon, was aber von den portugiesischen Fans gar nicht gern gehört wird. Der Club heisst mit offiziellem Namen: Sporting Clube de Portugal. Der Städtenamen Lissabon kommt nirgends vor. In dieses Fettnäpfchen war auch YB nach der Auslosung getreten. Die Berner verwendeten bei der Ankündigung des Spiels, die Abkürzung «Sporting Lissabon», was einen kleinen Shitstorm auslöste.

Das sorgte in Lissabon sonst noch für Schlagzeilen

Die Pressekonferenz im Estádio José Alvalade XXI von Lissabon ist soeben zu Ende. YB-Trainer Raphael Wicky und Captain Fabian Lustenberger haben ihre Gedanken geteilt, wie sie mit den Young Boys das Rückspiel der Sechzehntelfinals der Europa League gegen Sporting Lissabon angehen wollen. Plötzlich schleicht sich ein alter Bekannter in den Raum: Guillaume Hoarau. Der bald 40-Jährige ist eine Clublegende der Young Boys. Drei Meistertitel und einen Cupsieg feierte der Franzose mit YB, schoss 118 Tore und sich mit jedem etwas mehr in die Herzen der Berner Fussballfans. Heute ist Hoarau unter anderem als Experte für Blue tätig und begleitet in der Regel die europäischen Auftritte seines Ex-Clubs. Hoarau herzt Wicky und Lustenberger.

Unter seiner schwarzen Lederjacke hat er ein gelb-schwarzes Jäckchen angezogen. Die Sympathien sind klar, und Hoarau hofft, dass den Young Boys gegen Sporting Lissabon ein Coup gelingt, wie er ihn mit dem Team auf europäischer Ebene ein paar Mal erleben konnte. Wie im August 2018, als er YB mit zwei Toren gegen Dinamo Zagreb erstmals in die Champions League schoss. Wicky sagt es zwar nicht, aber gegen einen Hoarau in der Verfassung von damals hätte der YB-Trainer in seiner Aufstellung vom Donnerstag sicher nichts einzuwenden.

(sda/raw/mfu)

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veröffentlicht: 21. Februar 2024 21:18
aktualisiert: 22. Februar 2024 16:26
Quelle: BärnToday

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