Quelle: TeleBärn
Sie hätte dringend eine Pause gebraucht, die sie sich nicht genommen habe, sagte Marlen Reusser nach ihrer überraschenden Aufgabe an der Rad-Weltmeisterschaft zu SRF. «Es hängt so viel zusammen. Meine Sponsoren, mein Team, der Verband und einfach alle, die mich unterstützen und dann bin ich auch noch in topform, so kann ich doch keine Pause machen, dachte ich.»
Dies habe sie dann im Zeitfahren an der WM eingeholt. «Im Rennen habe ich gemerkt, ich bin nicht ready. Ich will das gar nicht und bin nicht hungrig genug. Dann habe ich gestoppt.»
Cancellara zeigt Verständnis
Daniel Birrer ist Sportpsychologe beim Bundesamt für Sport. Laut ihm seien mentale Schwierigkeiten nach grossen Erfolgen, wie sie Marlen Reusser in dieser Saison feierte, keine Seltenheit. Ähnlich klingt es beim ehemaligen Radprofi Fabian Cancellara. Dieser zeigt auf Anfrage viel Verständnis für Reussers Entscheidung: «Während meiner Karriere war ich in ähnlichen Situationen. Wir sind alle auch nur Menschen und keine Maschinen.»
Beim Strassenrennen am Start
Lange war unklar, ob Marlen Reusser nach dem Rennabbruch am Donnerstag an der Weltmeisterschaft in Glasgow überhaupt nochmals an den Start gehen will. Am Freitagabend hat Swiss Cycling nun bekanntgegeben, dass Reusser am Sonntag das WM-Strassenrennen bestreiten wird.
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