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Mit diesen Begriffen merkt niemand, dass heute dein erster Swiss Ice Hockey Day ist

Hockey-ABC

Mit diesen Begriffen merkt niemand, dass heute dein erster Swiss Ice Hockey Day ist

· Online seit 05.11.2023, 06:33 Uhr
Am Sonntag findet in der ganzen Schweiz der Swiss Ice Hockey Day statt. Willkommen sind auch alle, die noch keine Erfahrungen auf dem Eis haben. Mit unserem Hockey-ABC wird das auch niemandem auffallen. Zumindest neben dem Eis.
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Wie nennt man gleich nochmals das Überzahlspiel? Und welcher Aargauer war das eigentlich, der letztes Jahr mit dem EHC Biel Vizemeister wurde? Alle Ausdrücke und Regeln des Eishockeys finden hier leider keinen Platz, mit diesen Begriffen kannst du aber trotzdem beim Fachsimpeln voll dabei sein.

Abseits

Ein Abseits liegt vor, wenn sich mindestens ein Spieler der angreifenden Mannschaft im Angriffsdrittel befindet, bevor der Puck die blaue Linie überschritten hat.

Bender

Ein Spieler, der nicht wirklich Schlittschuh-läuferisch brilliert und den Anschein erweckt, dass er seine Schlittschuhe nicht fest genug gebunden hat, da sich seine Fussgelenke biegen. Dieser Begriff wird meistens als Beleidigung verwendet.

Boxplay

Die Mannschaft, welche in numerischer Unterzahl agiert, spielt das sogenannte Boxplay. Da sie nur noch drei bis vier Spieler (statt fünf Feldspieler und ein Goalie) auf dem Eis hat, wird meistens versucht, im eigenen Drittel des Spielfeldes eine Box zu bilden, um die Passwege des Powerplay-spielenden Teams (siehe unten) zu unterbinden. Die Icing-Regel (siehe unten) entfällt während dieser Zeit für die unterzählige Mannschaft.

Bully

Der Schiedsrichter wirft den Puck auf einen der acht Anspielpunkte. Je ein Spieler beider Mannschaften versucht, den Puck für die eigene Mannschaft zu gewinnen. Das Bully erfolgt nach einem Unterbruch des Spiels oder zu Spielbeginn eines Drittels.

Check

Ein Check – normalerweise Schulter auf Schulter – ist eine legale Möglichkeit, um den Gegner von der Scheibe zu trennen. Es gibt aber auch regelwidrige Checks. Beispielsweise der Cross-Check. Dabei wird der Gegner mit dem Stock gecheckt.

Adam McQuaid, ehemaliger Verteidiger der Boston Bruins mit einem gefährlichen Cross-Check gegen den früheren Colorado Avalanche Stürmer Tyson Jost von hinten:

Center

Ein Center ist der Mittelstürmer einer Sturmformation. Der Center ist meist für die Spielgestaltung zuständig. Eine Sturmlinie wird von zwei Flügeln ergänzt.

Dive

Ein Dive (Englisch für «Tauchen») ist eine Schwalbe. Ja, auch Eishockeyspieler machen ab und zu Schwalben. Im Eishockey sind diese aber besonders verpönt und können mit Geldstrafen geahndet werden. Im Hockey gibt es zusätzlich die Besonderheit, dass Spieler A für ein Foul eine Strafe kassiert und Spieler B gleichzeitig für eine Schwalbe. Das passiert, wenn Spieler B unnötig theatralisch zu Boden fällt.

Empty-Net-Goal

Unter Empty-Net-Goal versteht man einen Treffer ins leere Tor. Dieser geschieht meistens kurz vor Schluss, wenn ein Team bei der Aufholjagd den Torhüter als sechsten Feldspieler einsetzt. So ist es auch schon dem einen oder anderen Torhüter gelungen, ein Tor zu erzielen. Einer davon ist der Genève-Servette-Goalie Robert Mayer, der sich am Anfang des Jahres als Torschütze feiern konnte.

Forechecking

Das Unterdrucksetzen der gegnerischen Verteidiger von den eigenen Stürmern. Die gegnerische Mannschaft soll so im Spielaufbau gestört werden. Im Optimalfall wird gleich der Puck zurückgewonnen.

Grinder

Ein Spieler, dessen spielerische und offensive Qualitäten limitiert sind, der jedoch durch körperbetontes und aufopferndes Spielverhalten trotzdem einen wertvollen Teil zum Erfolg eines Teams beiträgt.

Hoher Stock

Hoher Stock ist ein Fehlverhalten, das mit einer 2-Minuten-Strafe geahndet wird. Der Stock von Spieler A trifft dabei Spieler B im Gesicht. Die Absicht ist dabei egal, da ein Spieler sein Arbeitsgerät jederzeit unter Kontrolle haben muss. Wenn ein Spieler den Puck über die Schulterhöhe spielt, gilt dies ebenfalls als hoher Stock. Das Spiel wird unterbrochen und mit einem Bully fortgesetzt.

Icing

Auf Deutsch: Unerlaubter Befreiungsschlag. Das trifft zu, wenn ein Spieler den Puck aus der eigenen Hälfte hinter die Torlinie des Gegners spediert. Je nach Liga gibt es dabei leichte Abweichungen, ab wann der Schiedsrichter das Spiel wegen Icing unterbricht. Ist dies geschehen, so findet ein Bully im Drittel der Mannschaft statt, welche unerlaubt befreit hat.

Knee on Knee

Auf Deutsch sagt man auch «Kniestich». Das ist ein grober Regelverstoss, der sowohl mit einer 2- als auch einer 5-Minuten-Strafe oder einer Spieldauerdisziplinarstrafe geahndet werden kann, wenn sich ein Spieler verletzt. Spieler A fährt dabei das eigene Knie aus und sucht den Kontakt mit dem Gegenspieler.

Der finnische Stürmer der Carolina Hurricanes, Sebastian Aho setzt hier sein Knie gegen den New York Rangers Verteidiger Adam Fox ein. 

Linienrichter

In jedem professionellen Eishockeyspiel gibt es neben den zwei Schiedsrichtern zusätzlich zwei Linienrichter. Diese achten sich besonders, ob bei Spielsituationen Abseits oder Icing vorliegt.

Major Penalty

Bei einer grossen Strafe (Major Penalty) muss der Bestrafte volle fünf Minuten auf der Strafbank absitzen. Unabhängig davon, wie viele Tore die Mannschaft in Überzahl erzielen kann.

Neutrale Zone

Das Eishockeyspielfeld wird in drei Zonen unterteilt. Die kleinste Zone in der Mitte ist dabei die neutrale Zone. Die Zone, in der sich das eigene Tor befindet, wird als defensive Zone bezeichnet. Die Zone, in der sich das gegnerische Tor befindet, wird als offensive Zone bezeichnet.

National League

Höchste Spielklasse im Schweizer Eishockey.

One-Timer

Wenn der Spieler einen Pass erhält und ohne die Scheibe anzunehmen direkt auf das gegnerische Tor schiesst oder es um Meilen verfehlt. Die Direktabnahme erfolgt meistens durch den Slapshot (siehe unten).

Powerplay

Wenn eine Mannschaft in numerischer Überzahl spielt, spricht man vom Powerplay. Dies kommt zustande, wenn ein Gegenspieler eine regelwidrige Handlung begeht. Der schuldige Akteur erhält eine Zeitstrafe von mindestens zwei Minuten, die er auf der Strafbank absitzen muss. Erzielt die Mannschaft in Überzahl ein Tor, so wird die Strafe aufgehoben und der Spieler darf wieder ins Geschehen eingreifen.

Playoffs

Das Playoff ist die alles entscheidende Phase nach der Qualifikation. In der Schweiz qualifizieren sich die ersten sechs Teams direkt, während die Teams auf Platz 7 bis 10 zuerst darum duellieren müssen, wer weiterhin mitspielen darf. Um anschliessend in den Playoffs weiterzukommen, muss ein Team insgesamt vier Spiele in einer «best of seven»-Serie für sich entscheiden.

Robin Grossmann

Robin Grossmann, der Mann aus dem Aargau, der mit dem HC Davos schon zweimal den Meistertitel gewinnen konnte. Der physisch starke Zweiwegverteidiger hat schon über 760 National-League-Spiele absolviert, in denen er 196 Scorer-Punkte sammeln konnte. Aktuell steht er in den Diensten des EHC Biel mit dem er in der letzten Saison Schweizer Vizemeister wurde.

Regular Season

Die Regular Season, auch Qualifikation genannt, ist die erste Meisterschaftsphase. In der National League versuchen sich die 14 Teams während 52 Spielen für die Playoffs zu qualifizieren.

Slapshot

Ein Slapshot ist in den meisten Fällen der härteste Schuss, den man ausführen kann. Ein Spieler holt dabei mit seinem Stock nach hinten aus und schlägt leicht vor dem Puck aufs Eis. Dadurch werden mit der Biegung des Stockes zusätzliche Kräfte in den Schuss gegeben. Über 100 Kilometer pro Stunde erreichen die Schüsse der Profis.

Swiss League

Die zweithöchste Eishockeyliga in der Schweiz.

Trash-Talk

Beim Trash-Talk geht es darum, den Gegner mit Sprüchen und Beleidigungen zu provozieren, um ihn aus der Fassung zu bringen und im aller besten Fall eine Strafe für das gegnerische Team herauszuholen.

Unsportliches Verhalten

Von unsportlichem Verhalten spricht man, wenn ein Spieler oder Offizieller die Regeln der Sportlichkeit, des Fair-Plays und des Respekts verletzt.

Videoanalyse

Im Eishockey geht es manchmal so schnell, dass es dem Schiedsrichter nicht möglich ist, zu beurteilen, ob eine Scheibe im Tor ist oder nicht. Daher haben die Schiedsrichter im Hockey die Möglichkeit, bei gewissen Situationen die Videoaufnahme zu konsultieren, ob der Puck drin war und ob das auch regelkonform abgelaufen ist. Der Trainer kann ebenfalls eine «Coaches Challenge» einreichen, wenn er der Meinung ist, dass dem Tor ein regelwidriges Verhalten vorausgegangen ist. Bestätigt sich diese Annahme nach der Video-Konsultation, wird das Tor annulliert und es wird wieder neu angespielt. Liegt der Coach mit seiner Annahme daneben, so wird eine 2-Minuten-Strafe gegen sein Team ausgesprochen. Auch bei einer grossen Strafe hat der Schiedsrichter die Möglichkeit, mittels Video zu überprüfen, ob der Entscheid auf dem Eis korrekt war oder nicht. Gegebenenfalls kann er die Strafe auch in eine 2-Minuten-Strafe umwandeln oder ganz weglassen.

Wrap-Around

In der Schweiz besser bekannt als «Buebetrickli». Ein Wrap-Around ist ein Versuch, den Puck von hinter dem Tor am Pfosten vorbei ins Tor zu befördern.

Yard Sale

Ein Yard Sale ist ein dermassen harter Check, dass der gecheckte Spieler Teile seiner Ausrüstung verliert.

Zamboni

Zamboni ist ein beliebter Eisreinigungsmaschinen-Hersteller. Mittlerweile wird dieser Begriff aber für fast jede Maschine dieser Art verwendet.

Zweiwegspieler

Ein Spieler, der sich sowohl offensiv als auch defensiv auszeichnet und somit in vielen Spielsituationen (Powerplay, Boxplay) eingesetzt werden kann. Meistens sind es Stürmer mit guten defensiven Qualitäten, die als Zweiwegstürmer bezeichnet werden.

Welche Ausdrücke hätten wir noch erwähnen sollen? Schreib es uns in die Kommentare!

veröffentlicht: 5. November 2023 06:33
aktualisiert: 5. November 2023 06:33
Quelle: ArgoviaToday

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