Nach Ausschreitungen

Muttenzerkurve: «Respekt vor dem Leben ging vorübergehend verloren»

· Online seit 12.04.2023, 11:06 Uhr
Nach den Ausschreitungen im Cup-Spiel zwischen YB und dem FCB von letzter Woche nimmt die Basler Muttenzerkurve zu den Vorfällen Stellung.
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Am 4. April kam es nach dem Cup-Halbfinalspiel zwischen dem FC Basel und YB zu Ausschreitungen: Drei Sicherheitskräfte wurden durch FCB-Fans verletzt. Nachdem FCB-Präsident David Degen am Mittwoch die Ausschreitungen verurteilt hat, meldet sich nun auch die Muttenzerkurve zu Wort.

«Das Ausmass der Gewalt schockiert uns selbst», schreibt die Muttenzerkurve Basel in einer Mitteilung. Es habe zwar auch in der Vergangenheit bereits Auseinandersetzungen gegeben, diese seien jedoch nicht mit dem aktuellen Fall zu vergleichen. «Etwas, das wir in den letzten Jahren – selbst im Falle von physischen Auseinandersetzungen – immer hochgehalten haben und in Zukunft umso mehr tun werden, ging nach dem Spiel vorübergehend verloren: Der Respekt vor dem Leben beziehungsweise die Menschlichkeit des Gegenübers.»

Geisterspiel am Sonntag

Dennoch bezeichnet die Muttenzerkurve die Verhaftung eines FCB-Fans als Muttenzerkurve als «radikal» und «unverhältnismässig». Aber: «Dass diese Reaktion dann noch dermassen ausartete und wir erst sehr spät – kurz vor dem Erscheinen der Polizei – in der Lage waren, das Ganze wieder zu stoppen, war nicht vorhersehbar und lässt uns konsterniert zurück.»

Man wolle in Zukunft dem über die Zeit gewachsenen «Feindbild Sicherheitskräfte» aktiv entgegenwirken, dazu benötige es alle Beteiligten. Allen verletzten Personen wünscht die Muttenzerkurve in der Stellungnahme gute Besserung.

Am Sonntag treffen der FCB und YB in einem Super-League-Spiel erneut aufeinander. Infolge der Ereignisse wird der Match in Basel als Geisterspiel ausgetragen.

(lae)

veröffentlicht: 12. April 2023 11:06
aktualisiert: 12. April 2023 11:06
Quelle: BärnToday

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