Zum Abschied

Die prägendsten Ereignisse in der Karriere von Beat Feuz

· Online seit 21.01.2023, 09:45 Uhr
In Kitzbühel bestreitet Beat Feuz am Samstag das letzte Rennen seiner Karriere. Während 16 Jahren prägte der Emmentaler den Skisport, eine beachtliche Karriere liegt hinter ihm – trotz aller Verletzungssorgen, die ihn dabei stets begleitet haben.
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Erste Weltcup-Punkte

Dank Abfahrts- und Super-G-Gold bei der Junioren-WM in Flachau 2007 darf Feuz beim Weltcup-Finale auf der Lenzerheide zum ersten Mal bei den Grossen antreten. Er klassiert sich auf dem 14. Rang und staubt so gleich seine ersten Weltcup-Punkte ab. Einige Monate später folgt dann aber eine Hiobsbotschaft: Der gelernte Maurer reisst sich in einem Training das Kreuzband. Es ist der Beginn einer mühseligen Verletzungsgeschichte.

Erster Weltcup-Sieg

Dank viel Geduld und Aufbauarbeit gelingt es dem jungen Schangnauer nach seinem Verletzungspech schliesslich, in der höchsten Stufe im Skizirkus Fuss zu fassen. Feuz fährt im März 2011 in Kvitfjell (Norwegen) zum ersten Mal in seiner Karriere in einem Weltcup-Rennen auf den ersten Platz.

Erster Sieg am Lauberhorn

In der nächsten Saison kann Feuz auch in der Schweiz zum ersten Mal triumphieren. Er holt sich 2012 in Wengen den ersten Platz.

Erneutes Verletzungspech

Doch sein Knie spielt noch immer nicht ganz mit, weshalb im Herbst 2012 dem Rennfahrer eine Fischöl-Spritze in den Knorpel verabreicht wird. Es folgt ein grosser Schock: Feuz erleidet einen schweren Infekt im Knie, lange ist keine Heilung in Sicht. Es stand gar im Raum, das Knie zu versteifen, was das Ende seiner Karriere bedeutet hätte. Erst Dr. Matthias Zumstein im Inselspital in Bern kann das «Knie der Nation» retten.

Comeback nach langer Pause

Das Knie verhinderte lange, dass Feuz zurück in den Skizirkus findet. Doch nach einer langen Pause greift er wieder an und kann in der Saison 2014/15 in Beaver Creek (USA) auf das Podest fahren. Zwei Monate später holt er auf derselben Strecke WM-Bronze in der Abfahrt.

Wieder ausgebremst

Wieder schlägt die Verletzungshexe zu: Feuz reisst sich im Training im Herbst 2015 die Achillessehne. Doch von dieser Verletzung lässt er sich nicht lange ausbremsen, schon vier Monate später steht der Rennfahrer in Kitzbühel wieder auf dem Podest.

WM-Saison mit durchzogenem Start

Wegen einer Lähmung eines Gesichtsnervs muss Feuz im Herbst 2016 erneut pausieren. Doch pünktlich zu seinem 30. Geburtstag wird er wieder fit und holt sich an der WM in St. Moritz 2017 die Goldmedaille in der Abfahrt.

Erfolgsspur gefunden

In der folgenden Saison (2017/18) dreht Feuz weiter auf. In Südkorea holt er sich an den Olympischen Spielen Silber im Super-G und Bronze in der Abfahrt und krönt seine erfolgreiche Saison mit der kleinen Kristallkugel in der Abfahrt.

Feuz der Abfahrtsspezialist

In der gleichen Saison etabliert sich Feuz definitiv als Abfahrtsspezialist. Vier Jahre in Folge dominiert er die Disziplin beinahe nach Belieben. So holt er sich von 2018 bis 2021 jeweils die kleine Kristallkugel in der Abfahrt. Der Emmentaler zeichnet sich in dieser Zeit durch seine Beständigkeit aus. Auch in diese Zeit fallen 2018 der zweite und 2020 der dritte Sieg am Lauberhorn, was seit Bestehen des Weltcups nur einem anderen Fahrer gelungen war.

Olympische Krönung seiner Karriere

Bei der Olympia-Abfahrt in Peking 2022 holt sich Feuz endlich auch die langersehnte olympische Goldmedaille und setzt damit ein weiteres Ausrufezeichen. Dieser Erfolg ist die Krönung seiner Karriere.

Fazit

In 214 Weltcuprennen stand Beat Feuz 59 Mal auf dem Podest, sicherte sich dabei 16 Mal den ersten Platz. Auch bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen räumte er mehrere Medaillen ab. Am Samstag, dem 21. Januar 2023, verabschiedet sich in Kitzbühel einer der ganz Grossen vom Skisport.

veröffentlicht: 21. Januar 2023 09:45
aktualisiert: 21. Januar 2023 09:45
Quelle: BärnToday

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