Highlight Halloween

Bernerin schnitzt aus Kürbissen gfürchige Fratzen

· Online seit 31.10.2022, 17:26 Uhr
Für Sandra D'Isa ist Halloween der Event des Jahres. Die 42-Jährige schnitzt jedes Jahr aus Kürbissen gruselige Fratzen und feiert mit ihrem Quartier in Heimberg mit Glühwein die Nacht des Grauens.
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«Ich freue mich mehr auf Halloween als auf die Fasnacht», sagt Sandra D'Isa, die nun seit 8 Jahren dem gruseligen Hobby «Kürbis-Fratzen-Schnitzen» frönt. Und das, obwohl sie selbst nicht wirklich auf Grusel steht. Horror-Filme seien nichts für sie, da könne sie in der Nacht nicht schlafen. Aber, «die geschnitzten Kürbisse sind herzig» und im Gegenteil zu den Protagonisten in «Shining», «Psycho» oder «Der Exorzist» ja auch nicht lebendig.

«Sie sollen immer lebendiger werden»

Das Ziel von Sandra D'Isa sei es aber gerade, die Fratzen immer lebendiger zu machen. «Ich will an dieser Herausforderung wachsen», sagt die Bernerin, die mit ihrer Familie in Heimberg wohnt. Jedes Jahr wird ein Kürbis für die 8-jährige Tochter geschnitzt, einer für den Mann und einer für Sandra D'Isa selbst. Die Ideen für die Kürbis-Fratzen stammen teils aus dem Internet, teils von der Tochter. Konstruiert werden die Fratzen vom Mann: «Er kann gut zeichnen und fertigt die Grundrisse an. Anschliessend malt er diese auf den Kürbis. Ich bin dann für die Schnitzereien und die Feinarbeit zuständig». Häufig würden die Kürbisse zum Schluss mit Kunstblut aus dem Bastelladen verziert.

Wenn ihr Handwerk eines Tages genug ausgereift ist, wolle Sandra D'Isa auch die Gesichter von ihrem Mann, ihrer Tochter und sich selbst in einen Kürbis schnitzen.

Quartier als Horror-Dörfli

Das Umfeld von Sandra D'Isa weiss mittlerweile über ihr spezielles Hobby Bescheid. Und jedes Jahr an Halloween fragen die Kolleginnen und Kollegen nach, welche Pläne die D'Isas denn in diesem Jahr mit den Kürbissen haben. «Da steigt der Druck natürlich. Auch wurde ich schon angefragt, ob ich Kürbis-Schnitz-Workshops anbieten könnte». Es sei aber aus ihrer Sicht schwierig, einen Kurs über ein Handwerk anzubieten, welches sie selbst noch nicht perfekt beherrsche.

Einige Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers in Heimberg haben sich zusammengetan und feiern Halloween gemeinsam. Dabei würden der Spielplatz des Quartiers und die Hauseingänge gruselig dekoriert. «Es ist immer ein richtiges Horror-Dörfli», sagt Sandra D'Isa. Die Kinder hätten keine Angst, da sie mit dem Brauch aufgewachsen sind. Sie würden am Halloween-Abend auch immer von Tür zu Tür ziehen und Süssigkeiten erbetteln ganz nach dem Vorbild aus Amerika: «Trick or Treat» oder auf Deutsch «Süsses, sonst gibts Saures». Wenn es dann an der Tür läutet, sollten die Leute auch offen sein und den Kindern etwas anbieten. Laut Sandra D'Isa sei da «Bünzli-Denken fehl am Platz».

Quelle: Sandra D'Isa

veröffentlicht: 31. Oktober 2022 17:26
aktualisiert: 31. Oktober 2022 17:26
Quelle: BärnToday

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