Weihnachtsmythen

Bescherung, Lebkuchen, Tannenbaum: Kennst du die Ursprünge unserer Adventswörter?

· Online seit 16.12.2023, 18:56 Uhr
In der Zeit vor Weihnachten häufen sich manche Wörter überproportional in unserem Wortschatz. Doch woher stammen die Begriffe und was ist ihr Ursprung? Wir erklären die meist gebrauchten Wörter rund um die besinnlichste Zeit im Jahr.
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Advent

Das Wort Advent leitet sich vom Lateinischen «Adventus» ab. Es bedeutet Ankunft. Im Römischen Reich war damit die Ankunft, Anwesenheit oder der Besuch eines Amtsträgers, insbesondere der eines Königs oder Kaisers gemeint. Das Wort Advent kann aber auch die Ankunft der Gottheit im Tempel ausdrücken. Christen übertragen den Begriff auf die Geburt von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Lebkuchen

Die Herkunft des ersten Teils des Wortes ist unsicher. Es könnte vom mittellateinischen «libum» abstammen, dem Fladen, und seinen Weg in die mittelalterliche deutsche Klostersprache gefunden haben. Lebkuchen wurden früher nämlich wie die Hostien in Klosterbäckereien gebacken. Es könnte auch sein, dass die Herleitung auf «leip» aus dem Mittelhochdeutschen zurückzuführen ist, was so viel wie ungesäuertes Brot bedeutet, heute Laib genannt.

Weihnachten

Das «Weih» aus Weihnachten leitet sich aus dem germanischen Wort «wiha» ab, das «heilige» bedeutet. Es handelt also um die heilige Nacht, in der Jesus Christus vor über 2000 Jahren zur Welt kam.

Warum ein Tannenbaum?

Unter den Christen galt der Tannenbaum sinnbildlich als «Paradiesbaum» der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Für die damaligen Bibelvorstellungen, den sogenannten Mysteriespielen, zum Tag von Adam und Eva am 24. Dezember, brauchte man als Baum eine Tanne, da diese immer grün ist. Der Paradiesbaum entwickelte sich im Laufe der Zeit dann zum Christbaum.

Samichlaus, der Geschenkebringer

Samichlaus stammt von Sankt Niklaus ab: Niklaus von Myra ist ein bekannter Heiliger mit dem Gedenktag am 6. Dezember. Genau, sein voller Name ist Niklaus von Myra. Er wirkte in der ersten Hälfe des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in Lykien, das im Süden der Türkei liegt. Sein vererbtes Vermögen verteilte er unter den Notleidenden. Er war als gütige Person bekannt, die den armen Menschen geholfen hat. Daraus ergab sich die Entwicklung zum heutigen Samichlaus.

Eine schöne Bescherung

Vor der heutigen Weihnachtsbescherung war die Gabenverteilung am 6. Dezember, dem Niklaustag. Nach der Reformation wurde der Beschertermin in evangelischen Regionen auf Heiligabend verlegt. Denn die evangelische Kirche kennt keine Heiligenverehrung und feiert den Namenstag nicht. Der katholische Glaube schloss sich dem Bescherungstag an.

Gibt es weitere Weihnachtsbegriffe, deren Herkunft dir unbekannt sind? Schreibe und erkläre sie in den Kommentaren. 

veröffentlicht: 16. Dezember 2023 18:56
aktualisiert: 16. Dezember 2023 18:56
Quelle: PilatusToday

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