Modebewusst

Berner trägt jeden Tag im Dezember einen Weihnachts-Pulli

· Online seit 17.12.2023, 08:49 Uhr
Immer mit einem Lächeln auf den Lippen und stets passend gestylt – so kennen seine Gspänli Jan Bernhard, Volontär bei der CH Media Academy in Bern. In der Adventszeit zieht der 23-Jährige mit seinen Weihnachtspullis alle Blicke auf sich. Im Video präsentiert er seine Sammlung.

Quelle: BärnToday / Jan Bernhard / Warner Nattiel

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Ob mit Schneemann, Tannenbaum oder mit roter Rentiernase: Jan Bernhard hat ganze neun Weihnachtspullover im Schrank. Abwechslung pur! Im Video siehst du nur sieben der neun Pullis. Der Grund: Einer ist kaputt, der andere ist in der Wäsche. Jetzt wollen wir von dir wissen, welcher dir am besten gefällt:

Was hat es mit der Tradition aber auf sich? Der «Ugly Sweater» geht laut «Welt» auf den sogenannten Norwegerpulli aus dicker Wolle mit Zick-Zack-Muster zurück. Dieser entstand Mitte des 19. Jahrhunderts – anders als sein Name vermuten lässt – in Island.

Auch in Grossbritannien und den USA kam man auf den Geschmack des kuschligen Oberteils. In Deutschland wurde der Pulli insbesondere während der 68er-Bewegung zum Renner.

Strickende Grosis brachten Modeindustrie auf Idee 

Salonfähig für die Masse machten ihn allerdings erst die Grosis in den 80ern. In der ganzen Welt strickten die Grossmütter um die Wette und wollten ihren Enkelkindern eine Freude zu Weihnachten machen.

Nicht nur Stricknadelhersteller, sondern auch Modeproduzenten wollten beim Pulli-Hype zu Weihnachten mitverdienen. Schnurstracks brachten sie gestrickte Christmas Jumper auf den Markt – mit weihnachtlichen Motiven wie Elchen oder Mistelzweigen.

Durchbruch dank «Bridget Jones»

Da konnten die Grosis kaum mithalten. Der Pulli wurde zum kitschigen Massenprodukt. Durch den Film «Bridget Jones» (2001) erhielt er zusätzliche Popularität. Unvergessen ist Colin Firths Auftritt im Elchpulli. Ein regelrechter Brüller.

Seit dann gibt es kein Halten mehr. Jahr für Jahr stolzieren Weihnachtsfanatiker mit ihren «Ugly Sweaters» durch die Adventszeit. Trendforscher Tristan Horx erklärte das Phänomen gegenüber «Welt» mit dem Bedürfnis nach einer Rückbesinnung auf die Vergangenheit. «Der Pulli erinnert uns an familiäre, intime Interaktionen. Denn durch die Digitalisierung ist das haptische, echte Zeitverbringen mit der Familie immer geringer geworden.»

Bist du auch in Adventsstimmung? Schick uns Fotos deines Weihnachtspullis: 

veröffentlicht: 17. Dezember 2023 08:49
aktualisiert: 17. Dezember 2023 08:49
Quelle: BärnToday

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