Die italienische Region Toskana ist am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,8 an und verortete das Epizentrum nahe dem Dorf Marradi, knapp 45 Kilometer nordöstlich der regionalen Hauptstadt Florenz. Es folgten mehrere kleine Nachbeben. Über Schäden oder Verletzte war zunächst nichts bekannt.
Die italienische Feuerwehr berichtete später auf X, vormals Twitter, etwa in Tredozio Dutzende Anrufe für statische Kontrollen an Gebäuden erhalten zu haben. Festgestellt wurden dort laut «Rai News» einige Risse und herabfallende Kalkbrocken. Die Gemeinde Tredozio befindet sich in der Provinz Forlì-Cesena rund 20 Kilometer von Marradi entfernt.
#Terremoto, giunte ai #vigilidelfuoco di #Forlì decine di richieste per verifiche statiche: squadre a Tredozio, Modigliana (evacuata RSA per precauzione) e Rocca S. Casciano (crepe e caduta intonaci in case). Nessuna segnalazione di persone coinvolte [#18settembre 8:00] pic.twitter.com/PLPJrsSx4p
— Vigili del Fuoco (@vigilidelfuoco) September 18, 2023
In Florenz seien viele Menschen bei den Erdstössen verängstigt auf die Strassen gelaufen, berichtete die regionale Zeitung «Corriere Fiorentino». In Marradi sollten die Schulen am Montag demnach vorsorglich geschlossen bleiben.
Katastrophenschutz sei aktiviert worden
Momentan gebe es «keine besonders kritischen Situationen» nach dem Beben, schrieb der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, auf X. Die Kontrollen auf Schäden an Gebäuden und Bauwerken würden fortgesetzt. Der Katastrophenschutz sei aktiviert worden, um der Bevölkerung in der Region zu helfen. Auch teilte er mit, dass die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Florenz und Bologna wieder normal verkehrten.
🟢L'Alta velocità tra Firenze e Bologna è tornata regolare.
— Eugenio Giani (@EugenioGiani) September 18, 2023
La circolazione rimane sospesa in via precauzionale sulla linea Firenze-Faenza tra Borgo San Lorenzo e Marradi. Circolazione tornata regolare sulla linea Pontassieve-Borgo San Lorenzo.
Das Erdbeben war laut dem «Corriere Fiorentino» im gesamten Gebiet toskanisch-emilianischen Appenningebiet spürbar. Dies in der Emilia Romagna, in der Provinz Florenz und im gesamten Gebiet nördlich der Toscana.
Viel Leid in Amatrice
Erst am 8. September erschütterte ein schweres Erdbeben Marokko mit über 2000 Todesopfern.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
In Italien ereignete sich das letzte schwere Erdbeben am 24. August 2016. Ein Erdbeben der Stärke sechs erschütterte Amatrice in der Region Latium. Dabei starben fast 300 Menschen. Grosse Teile der Gemeinde wurden zerstört.
(sda/bza)