Obwalden

Im Asylzentrum Glaubenberg können neu über 600 Asylsuchende leben

· Online seit 31.10.2023, 09:48 Uhr
Statt wie heute rund 300 Asylsuchende kann der Bund in der Truppenunterkunft Glaubenberg vorübergehend fast doppelt so viele Asylsuchende unterbringen. Der Kanton Obwalden und die Gemeinde Sarnen haben einer entsprechenden Vereinbarung zugestimmt.
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Das Staatssekretariat für Migration (SEM) betreibt im Truppenlager Glaubenberg ein temporäres Bundesasylzentrum mit 340 Plätzen. Aktuell ist ein Betrieb bis Mitte 2025 vorgesehen.

Wie die Obwaldner Kantonsregierung mitteilt, übernimmt das SEM von der Armee nun ein weiteres Gebäude für die Unterbringung von Asylsuchenden. In der Erweiterung sollen ab November bis längstens Ende April 2024 bis zu 300 zusätzliche Asylsuchende leben.

Erweiterung als Notfallmassnahme

Grund für die Erweiterung sei die steigende Zahl von Asylgesuchen und der anhaltende Krieg in der Ukraine. Für die temporäre Nutzung des Gebäudes ging der Bund mit dem Kanton und der Standortgemeinde Sarnen eine Zusatzvereinbarung ein.

Laut der Vereinbarung wird das Bundeszentrum vom SEM betrieben. Für die Sicherheit ist der Bund zuständig, dieser entschädigt auch die Kantonspolizei für Leistungen. Die Schule Sarnen unterrichtet im Auftrag des Kantons im Asylzentrum die schulpflichtigen Kinder. Auch hier beteiligt sich der Bund an den Kosten.

Zusammenarbeit mit Kanton Luzern zeigt Erfolg

Die Wegweisungen, für die eigentlich Obwalden zuständig wäre, werden weiterhin vom Kanton Luzern vollzogen. Diese Zusammenarbeit habe sich bewährt, heisst es in der Mitteilung.

Während des Betriebs des Bundesasylzentrums auf dem Glaubenberg muss der Standortkanton Obwalden weniger Asylsuchende selbst betreuen. Auch Luzern erhält gemäss der Mitteilung für die Wegweisungen eine Kompensation.

(sda)

veröffentlicht: 31. Oktober 2023 09:48
aktualisiert: 31. Oktober 2023 09:48
Quelle: PilatusToday

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