Pinguin liegt geköpft in Zoo-Gehege

«Wer tut sowas?», fragen die Menschen auf Socialmedia. Gemeint ist die traurige Nachricht über einen getöteten Pinguin im Rostocker Zoo in Deutschland. Das Tier lag tot und enthauptet im Gehege. Der Kopf des Tieres sowie ein blutbefleckter Stein lagen daneben.

Glatter Schnitt spricht gegen Tierangriff

Gemäss Aussagen von Mitarbeitenden des Zoos spricht der relativ glatte Schnitt am Kopf des Pinguins gegen den Angriff durch ein anderes Tier, wie «Bild» berichtet.

Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Rostock, Dörte Lemke, gab Auskunft zum Fall: «Aufgrund der Auffindesituation kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass das Tier durch Fremdeinwirkung zu Tode gekommen ist», so Lemke.

Laut den Zoomitarbeitenden wird auch geprüft, ob der Fundort überhaupt der Ort ist, an dem der kleine Frack-Träger zu Tode gekommen ist. «Die Spurensicherung am Fundort wird derzeit durch das Kriminalkommissariat Rostock durchgeführt», lässt die Polizeisprecherin weiter mitteilen. Ausserdem werde wegen Hausfriedensbruch ermittelt.

Der tote Pinguin wurde zur weiteren Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft gebracht. Erste Erkenntnisse zeigen, dass es auch ein anderes Tier, zum Beispiel ein Fuchs, hätte gewesen sein können. Dafür würden «multiple Bissverletzungen» sprechen. Dies habe die Obduktion des Kadavers ergeben, wie die Polizeisprecherin später erklärte. Welches Tier den Pinguin genau getötet haben könnte, ist noch ungeklärt.

Totes Tier gehörte zu gefährdeter Art

Der beliebte Zoo in Mecklenburg-Vorpommern wurde bereits mehrfach mit dem «Best European Zoo Award» ausgezeichnet. Humboldt-Pinguien zählen laut IUCN (Weltnaturschutzunion – International Union for Conservation of Nature) zu den bedrohten Vogelarten und werden als «gefährdet» eingestuft. Offenbar sind die possierlichen Tiere auch im Zoo nicht mehr sicher.

(roa)