Jugendliche sollen sich einfacher in Politik einbringen können
Jugendliche, die im Jugendparlament der Stadt politisch mitmischen möchten, sollen dies zukünftig nicht mehr nur bis 21-jährig, sondern bis 25-jährig tun können. Ausserdem müssen sie nicht mehr zwingend auf Stadtberner Boden wohnen. Mit diesen beiden Änderungen, welche der Gemeinderat dem Stadtrat vorschlägt, soll die Mitwirkung der Jugendlichen ausgeweitet werden.
So sollen auch Jugendliche mit Wohnsitz ausserhalb der Hauptstadt im Jugendparlament aktiv werden können. Bedingung ist allerdings, dass Interessierte in Bern eine Schule besuchen oder dort ihren Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben. Milena Keiser, Sekretärin des Jugendparlaments, befürwortet diese Änderung: «Es ist toll, dass so auch Jugendliche im Jugendparlament mitwirken könnten, deren Lebensmittelpunkt in Bern ist – auch, wenn sie nicht in der Stadt wohnen.»
Im Vergleich zu anderen Jugendparlamenten in der Schweiz sei die aktuelle Altersgrenze von 21 Jahren tief, schreibt die Stadt Bern in einer Mitteilung. Zudem sei im Verlauf der letzten Jahre festgestellt worden, dass die Erhöhung der Altersgrenzen eine gewisse Kontinuität innerhalb des Jugendparlaments habe und das Weitergeben von Erfahrungen unter den Jugendlichen unterstütze.
Jugendparlament kann 30'000 Franken pro Jahr in ausgewählte Projekte investieren
Das Jugendparlament der Stadt Bern gibt es seit Oktober 2015. Pro Jahr verfügt es über 30'000 Franken, welche in selbst gewählte Projekte investiert werden können.
Aktuell haben Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren die Möglichkeit, mit politischen Vorstössen – sogenannten Jugendmotionen – die Politik und Gesetzgebung der Stadt Bern aktiv mitzugestalten und mitzubestimmen. So wurden die Ausweitung der Mitwirkungsmöglichkeit im Jugendparlament im Rahmen der Jugendmotion vom 10. Februar 2020 dem Gemeinderat übergeben. Das Mitwirkungsreglement wird nun dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt.