Bern
Kanton Bern

90 Mal wechselte der Schlüssel an Silvester in die Hände von Nez Rouge

Heimfahrservice

90 Mal wechselte der Schlüssel an Silvester in die Hände von Nez Rouge

· Online seit 03.01.2023, 18:12 Uhr
Ein, zwei oder drei Gläser aufs neue Jahr und schon sollte man sich nicht mehr hinters Steuer setzen. Das haben sich am Wochenende im Kanton Bern zahlreiche Personen gedacht. Für sie übernahm jemand, der für Nez Rouge im Einsatz war.
Anzeige

90 Mal rückte Nez Rouge an Silvester aus: 38 Fahrerinnen und Fahrer sorgten dafür, dass Personen, die zu müde waren oder zu viel Alkohol getrunken hatten, im eigenen Auto sicher nach Hause kamen.

Der Peak erfolge nach der grossen Silvesterparty frühmorgens: Zwischen ein und drei Uhr fanden rund 60 Fahrten statt. Trotz der geballten Nachfrage hätten Kundinnen und Kunden am Wochenende nie länger als eine Stunde warten müssen, sagt Simon Fuchs, Präsident von Nez Rouge Bern.

Die Kundschaft war stark durchmischt. Ihr gehörten beispielsweise auch Junge an, die das Barstreet-Festival auf dem Bernexpo-Gelände besucht haben.

Negative Zwischenfälle hat es laut Simon Fuchs am Silvester-Wochenende keine gegeben. Nur einmal sei es etwas prekär geworden: Nez Rouge wurde für einen Mann gerufen, der nicht mehr in einem fahrtüchtigen Zustand war, aber trotzdem selbst heimfahren wollte. Obwohl er bereits am Steuer sass, konnte er durch viel Zureden des Nez Rouge-Teams dazu gebracht werden, sich heimfahren zu lassen, wie Simon Fuchs erzählt.

Rückläufige Nachfrage

Das Angebot von Nez Rouge Bern war in diesen Festtagen im Vergleich zu vor Corona weniger gefragt. Die Berner Sektion wie auch die anderen Sektionen in der Schweiz verzeichneten in den letzten Tagen 40 bis 50 Prozent weniger Fahrten als noch vor der Pandemie.

«Der Nachfragerückgang ist für mich nicht dramatisch, wenn sich das Verhalten der Leute angepasst hat – wenn man uns nicht mehr braucht, weil man anders heimkommt, wenn man weniger trinkt oder weniger müde Auto fährt», sagt Simon Fuchs. Dann sei es für ihn kein Problem. Wenn Nez Rouge aber einen Nachfragerückgang habe, weil man das Angebot nicht gekannt hat, dann wäre es schlecht – also wenn Leute heimgefahren wären, obschon sie nicht mehr in der Lage dazu waren.

Zum jetzigen Zeitpunkt könne dies nicht beurteilt werden, sagt Simon Fuchs. Er gehe jedoch tendenziell davon aus, dass sich das Verhalten der Leute angepasst hat.

veröffentlicht: 3. Januar 2023 18:12
aktualisiert: 3. Januar 2023 18:12
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch