Observatorium auf der Uecht

Bereits 400 Besuchende bei Sternwarte «Space Eye» – trotz schwieriger Anreise

· Online seit 12.10.2023, 09:57 Uhr
Die 19 Millionen Franken teure Sternwarte «Space Eye» mit dem schweizweit grössten Teleskop hat seit September geöffnet. Die Auslastung sei hoch, trotzt der erschwerten Anreise für Besuchende. Autos sind verboten – für einige ein Grund, das Teleskop nicht zu besuchen.
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Die Geschäftsleitung ist zufrieden, wie der Betrieb im Space Eye angelaufen ist. Michael Kropf, der Geschäftsführer des Space Eye, sagt: «Ich habe mir so einen Start gewünscht. Das Wichtigste ist, dass unsere Besucherinnen und Besucher eine tolle Zeit haben und etwas Aussergewöhnliches erleben. Hocherfreulich, dass es funktioniert.»

Seit der Eröffnung am 23. September sind laut Kropf 400 Besuchende verzeichnet worden. «Wir haben eine sehr gute Auslastung.»

Von Montag bis Samstag sind verschiedene Angebote wie Kindernachmittage, Himmelsbeobachtungen oder Besichtigungen buchbar. Teilweise gibt es zwei Angebote an einem Tag, wie etwa mittwochs oder samstags. Im Schnitt sind pro Anlass 50 Personen zu Besuch.

Abendveranstaltungen mit Himmelsbeobachtung am Teleskop seien durchgehend ausgebucht – dort können maximal 40 Personen teilnehmen. Nachmittags sind durchschnittlich 60 Personen im «Space Eye», bei einer Kapazität von 80 Besuchenden.

Die (Milch)strasse zum «Space Eye» ist autofrei

Der Parkplatz liegt in Niedermuhlern und das «Space Eye» ist zu Fuss in circa 45 Minuten erreichbar per Erlebnispfad. Eine Alternative stellt das «Space Taxi» dar – so heisst der kostenlose Shuttle-Bus vom «Space Eye» Parkplatz in Niedermuhlern zum Observatorium.

Die umständliche Anfahrt wird aber auch kritisiert. «Es ist nicht für alle verständlich, weshalb die Strasse zum Space Eye autofrei ist», sagt Michael Kropf. Deswegen würden Personen sogar auf einen Besuch der Sternwarte verzichten. «Das können wir aber nicht ändern, weil es eine Auflage seitens der Behörden ist. Auch würden astronomische-Fotoaufnahmen gestört werden, wenn andauernd Autos mit eingeschaltetem Licht herumfahren.» Mögliche Ärgernisse sollen mit einer besseren Kommunikation gelöst werden – viele würden die Gründe bereits jetzt verstehen.

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Eintrittspreise sind höher angesetzt als bei anderen Sternwarten. «Wir bieten viel mehr Leistung für diesen Preis», so Kropf. Die angebotenen Leistungspakete seien prall gefüllt, deswegen wären höhere Preise gerechtfertigt.

Ansonsten gebe es kaum negative Rückmeldungen, meint der Geschäftsführer Michael Kropf: «Wir sind aber froh um Rückmeldungen, wir möchten uns weiterentwickeln».

veröffentlicht: 12. Oktober 2023 09:57
aktualisiert: 12. Oktober 2023 09:57
Quelle: BärnToday

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