Berner Nils Fiechter wird Präsident der Jungen SVP Schweiz
Im Kanton Bern ist Fiechter kein unbekannter Name. Der Berner Oberländer sorgte als Co-Präsident der Berner Jungen SVP mehrmals für Schlagzeilen.
Zu seiner Kandidatur als Präsident der nationalen Jungen SVP sagte Fiechter im Januar: «Ich will Entwicklung vom Miliz- zum Berufsparlament stoppen. Diese Entwicklung ist nicht gesund. Viele Politiker gehen mit Karriereabsichten in die Politik.» Falls er gewählt werde, sei der Kampf gegen «die ganze Woke- und Cancel-Culture» selbstverständlich weit oben sein auf der Prioritätenliste, sagte er damals. Die Delegierten der Partei sprachen Fiechter bei ihrer Versammlung in Thun nun ihr Vertrauen aus. Er wird Nachfolger des Baslers David Trachsel.
Verurteilt wegen umstrittenem Plakat
Im März vergangenen Jahres hatte das Bundesgericht eine Beschwerde Fiechters und Spahrs abgewiesen. Das Berner Obergericht hatte die beiden wegen Rassendiskriminierung zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Sie sind verantwortlich für eine Zeichnung, welche die Junge SVP vor den kantonalen Wahlen 2018 auf Facebook und auf ihrer Homepage veröffentlicht hatte.
Die Illustration zeigte einen Schweizer in Sennentracht, der sich vor einem Abfallhaufen einer Wohnwagensiedlung die Nase zuhält. Im Hintergrund verrichtet eine leicht dunkelhäutige Person im Freien ihre Notdurft. «Wir sagen Nein zu Transitplätzen für ausländische Zigeuner!», heisst es im dazugehörenden Text.
Fiechter amtete seit 2017 im gemeinsamen Co-Präsidium mit Adrian Spahr als Präsident der Jungen SVP Kanton Bern. 2020 stiess Fiechter zur derzeitigen Parteileitung der Jungen SVP Schweiz und übte seither die Funktion als Chef-Strategie aus.
(mfu/lae)