Darauf solltest du bei deiner Bewerbung unbedingt achten

Das Bewerbungsdossier:

Beim Bewerbungsdossier habe sich über die Jahre zwar viel verändert, doch gebe es immer noch das Grundgerüst von Lebenslauf, Motivations- oder Bewerbungsschreiben und Zeugnisse und Referenzen, sagt die Expertin. Dabei sollte man aufpassen, dass die Dokumente vollständig sind. «Wenn man etwas auslässt an Dokumenten oder Arbeitszeugnissen, wird das beim Arbeitgeber oder beim HR Fragen auslösen.»

Der Lebenslauf:

Der Lebenslauf sei eine «Visitenkarte», sagt Rahel Trachsel. So sollte der Lebenslauf einen eigenen Touch haben: «Man sollte sich damit individuell präsentieren.» Zu beachten sei beim Lebenslauf auch, dass man die verschiedenen Arbeitsstellen nicht einfach nur zeitlich auflistet. «Man sollte auch schreiben, was man dort gemacht hat», rät sie. So könne man die Kompetenzen mehr zum Vorschein bringen. Auch ein gutes Foto gehört zum Lebenslauf dazu. 

Und keine Angst vor Lücken im Lebenslauf. Solche Lücken können zwar Fragen beim Arbeitgeber aufwerfen, aber die Expertin sagt, dass man diese klar benennen soll, etwa wenn es eine persönliche Auszeit und zur Familienarbeit war: «Man sollte diese Lücken aufführen, dazu stehen und beschreiben, was man gemacht hat», sagt Trachsel. Die Gründe dafür können vielseitig sein: Die Arbeit zu verlieren, könne heute jeden treffen, egal ob CEO oder Mitarbeiter, sagt Rahel Trachsel. «Oder dass man in der schnelllebigen Zeit eine Auszeit nehmen und sich neu orientieren will.» Vielleicht habe man ja auch Freiwilligenarbeit gemacht oder sich als Mutter oder Vater um die Kindererziehung gekümmert. «Das darf man benennen und als Stärke anschauen, die auch einem künftigen Arbeitgeber dienen kann.»

Das Motivations- oder Bewerbungsschreiben:

Das Bewerbungsschreiben ist für viele Leute der herausforderndste Teil der Bewerbung, weiss Rahel Trachsel. Denn das Schreiben sollte nicht 08/15 sein. «Wichtig ist die Ausrichtung auf die Firma, bei der man sich bewirbt. Was für eine Firma ist es und was kann ich bieten? Es sollte also kein Schreiben sein, dass man an zehn verschiedene Orte schicken kann», so Trachsel.

Man sollte erkennen, an welche Firma es gerichtet ist. Dabei solle man unbedingt aufzeigen, warum man in die Firma und zu der Stelle passen könnte: «Warum bin ich die richtige Person und was kann ich zum Team beitragen?». Zu vermeiden sind dabei Standardformulierungen wie «Ich bewerbe mich auf das Inserat, das ich dort oder dort gesehen habe.» Das wirke auf den Leser nicht einladend, sagt die Bewerbungs-Spezialistin. Die Bewerbung liege ja schliesslich da.

Schlecht sei auch, wenn das Schreiben so klingt wie von einer Person, die die Bewerbung schreiben musste und sich eigentlich gar nicht bewerben will. Auch einen zu starken Fokus auf die Vergangenheit, etwa was bei vorherigen Arbeitgebern nicht gut gelaufen ist, sollte man dringendst vermeiden, wie Trachsel weiss: «Wenn die Person vielleicht mehr auf Vergangenheit bezogen und nicht zukunftsgerichtet ist, kommt das bei einer Firma nicht gut an.»

Das Bewerbungsfoto:

Das Bewerbungsfoto sollte zeigen, wer man ist, so die Spezialistin des Berufsberatungszentrums. Es gebe dabei nicht per se Sachen, die immer zu vermeiden seien, vielmehr sei es kontextabhängig.  «Wenn man sich in einer Anwaltskanzlei bewirbt und auf dem Bild eine Mütze trägt, wird das nicht mit den Erwartungen übereinstimmen», so BIZ-Co-Leiterin Trachsel. «Wichtig ist, dass das Bild repräsentativ ist und einen guten Eindruck hinterlässt.»

Das Layout:

Beim Layout des Bewerbungsdossiers hat sich im Vergleich zu früher einiges verändert. Heute kann man es viel farbiger gestalten. Auch das sei eine individuelle Sache, meint die Expertin. So kann es ein guter Eyecatcher sein, wenn nicht alles auf einer Zeile geschrieben ist oder das Foto wie gewohnt oben rechts steht. Im Internet und auch beim BIZ kann man sich Inspiration holen.