6. Januar

Dreikönigstag am Wochenende – wie wirkt sich das auf Berner Bäckereien aus?

· Online seit 06.01.2024, 07:54 Uhr
Der 6. Januar ist als Dreikönigstag ein wichtiger Tag für Bäckereien. Blöderweise fällt er 2024 auf einen Samstag – die Dreikönigskuchen-Bestellungen durch Firmen dürften also wegfallen. Oder? Wir haben bei Berner Bäckereien nachgefragt, ob sie den Unterschied spüren.
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«Wir haben Stand Freitag rund 40 Prozent weniger Bestellungen, als wenn der Dreikönigstag auf einen Wochentag fällt», schreibt Jennifer Widmer Huber, Mitinhaberin der Bäckerei Bohnenblust AG. «Am Samstag werden wir dies mit den Privathaushalten nicht aufholen.» Und später würden praktisch keine Dreikönigskuchen mehr bestellt.

Ähnlich erlebt es die Bäckerei Reinhard. Vorbestellungen gebe es so oder so nicht viel, sagt Alexander Reinhard. Denn: «Die Kunden haben die berechtige Erwartung, dass wir Dreikönigskuchen am 6. Januar anbieten.» Direkt im Laden verkauft habe man aber bereits am Freitag relativ viele Kuchen, «insbesondere für die Znünipausen». Dass nach Samstag noch eine Nachfrage nach der Süssigkeit besteht, bezweifelt der Geschäftsleiter. «Daher haben wir am Sonntag und Montag keine Königskuchen mehr im Angebot.»

Bestellmenge kleiner als unter der Woche

Die vegane Bakery Bakery bestätigt, dass die Bestellungen durch Firmen tatsächlich grösstenteils wegfallen würden. Aber: «Da der Samstag einer unserer umsatzstärksten Tage ist, erwarten wir die gleiche Menge wie im vergangenen Jahr», so Martin Aegerter.

Auch beim Ängelibeck würden mehr Bestellungen anfallen, fiele der 6. Januar auf einen Wochentag, verrät Luna Kiss, Tochter des Inhabers Kurt Sahli. Dreikönigskuchen seien seit Donnerstag im Angebot. Auch am Montag würden noch Kuchen verkauft – mit grosser Nachfrage sei dann allerdings nicht zu rechnen: «Bis jetzt ist nur eine Bestellung für Montag eingegangen.»

Am Dreikönigstag selbst bietet der Ängelibeck 200 Dreikönigskuchen am Märitstand an – gleich viele wie 2018, als der 6. Januar ebenfalls auf einen Samstag fiel. Wie viel davon verkauft werde, hänge auch vom Wetter ab, erklärt Kiss. Die Reste würden aber an die «Ässbar», «Tischlein deck dich» und an einen Biohof gehen. Letzterer macht Tierfutter daraus.

Auch die Bäckerei Reinhard orientiert sich am Jahr 2018. «Die geplante Bestellmenge ist aus unserer Erfahrung aus diesem Jahr fast 50 Prozent kleiner», so Alexander Reinhard. Man könne dies aber durch den zusätzlichen Stand am Treffpunkt im Bahnhof Bern gut kompensieren.

Übrigens: Nicht überall besteht der Dreikönigskuchen aus Hefeteig, Mandelblättchen, Hagelzucker und einer eingebackenen Königsfigur. Hier erfährst du, welche Gebäcke man in anderen Ländern traditionellerweise am 6. Januar isst.

(ceg/lae)

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veröffentlicht: 6. Januar 2024 07:54
aktualisiert: 6. Januar 2024 07:54
Quelle: BärnToday

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