Bern
Kanton Bern

Für Kinder Bäume pflanzen – Belper Klimaprojekt hat es schwer

Baby-Tree-Projekt

Für Kinder Bäume pflanzen – Belper Klimaprojekt hat es schwer

· Online seit 18.11.2023, 06:59 Uhr
Die «Klima- und Umweltgruppe Belp» möchte mit ihrem Projekt «Baby-Tree» für mehr Bäume in der Umgebung von Belp sorgen. Doch das Projekt läuft im Moment noch harzig.
Anzeige

«Wir haben erst elf Bäume gepflanzt», sagt Ruth Sutter, Präsidentin Klima- und Umweltgruppe Belp auf Anfrage von BärnToday. Das ist deutlich weniger als erhofft, gibt sie zu, denn der Verein wäre gewappnet gewesen. Bis zu 60 Bäume hätte man pflanzen können. «Wir haben nun aufgehört, nach weiteren Standorten für solche Bäume zu suchen.», so Sutter. Ursprünglich war der Plan, dass es sich um ein «Geburtsbaumprojekt» für Kinder handelt. Mittlerweile habe man diese Vorgaben etwas geöffnet. Jeder in Belp kann jetzt für einen guten Zweck einen Baum pflanzen. «Spontan sagen erstmal alle, wie toll, dass die Idee ist – aber niemand springt schlussendlich drauf auf», sagt Ruth Sutter. 

Hohe Kosten für die Bäume

Ein Grund für die tiefe Nachfrage seien die hohen Preise der Bäume. Dank eines Sponsorings der Burgergemeinde Belp seien die Bäume zwar etwas günstiger als sonst. Dennoch koste etwa eine Linde 100 Franken, eine Eiche 120 Franken und ein Nussbaum 140 Franken.  

Um dieses Problem zu lösen, habe der Verein vielerorts nach weiteren Sponsoringmöglichkeiten gesucht – und auch gefunden. «Diese sind aber kurzfristig abgesprungen», so Sutter. Auch bei der Gemeinde Belp habe man nach Unterstützung gefragt. «Bis jetzt haben wir noch keine Unterstützung seitens Gemeinde erhalten, aber ich denke, das kommt noch. Was soll eine Gemeinde gegen mehr Bäume haben?»

Unklar, wie lange die Bäume stehen können.

Ein weiteres Problem sei die fehlende Sicherheit, dass der Baum auch Jahre, gar Jahrzehnte, stehen bleiben kann. Eine Vereinbarung möchten die Landwirte, die Land zur Verfügung stellen, nicht unterschreiben. «Sie müssten sich ansonsten schon an genügend Regeln halten», so Sutter. Deswegen basiere das Geschäft auf Vertrauen. Falls ein Baum gefällt würde, könne der Verein keinen Ersatz gewährleisten. Darauf aber würde man auf dem Flyer und in direkten Gesprächen hinweisen. «Wir haben keine Garantie, dass ein Baum 30- oder 50-jährig wird», sagt Sutter.

Auf dem Holzweg sei das Projekt aber nicht: Es wird weitergeführt, denn es brauche Zeit und Verständnis. «Da muss man sich nicht allzu fest ärgern und weiter machen», so Ruth Sutter.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 18. November 2023 06:59
aktualisiert: 18. November 2023 06:59
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch