Nach Tod von 20 Schafen

Kantonspolizei Bern stellt in Boltigen Waffenlager sicher

· Online seit 04.07.2023, 21:21 Uhr
20 Schafe sind auf der Alp Nüschlete oberhalb von Boltigen zu Tode gekommen. Noch ist unklar, wie das passieren konnte. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen aufgenommen – und ist dabei auf ein Waffenlager gestossen.
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Der Tod von 20 Schafen auf der Alp Nüschlete im Simmental löste Fragen nach dem ‹Wie› aus. Älpler Matthias Stucki glaubt, Gänsegeier hätten seine Tiere in den Tod gehetzt. Livio Rey, Mediensprecher der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, relativiert dieses Szenario. Das Jagdinspektorat des Kantons Bern schliesst einen Grossraubtierschaden aus, also einen Wolfsangriff. Die Schafe seien offensichtlich abgestürzt.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, hat die Kantonspolizei Bern Ermittlungen aufgenommen – und bei Hausdurchsuchungen Waffen entdeckt, berichten «Der Bund» und «Die Berner Zeitung». Auf Anfrage der Zeitungen erklärt die Kantonspolizei, sie habe «aufgrund eines Verdachts auf strafrechtlich relevante Handlungen mit Waffen» Abklärungen aufgenommen. Dabei seien mehrere Waffen sichergestellt worden.

Schüsse auf der Alp

Gerüchten zufolge seien in der kleinen Gemeinde mehrere Dutzend Waffen sichergestellt worden. Die Razzia ausgelöst habe eine Meldung, dass am letzten Dienstagabend von der Alp Nüschlete her Schüsse zu hören gewesen seien.

Ein Berner Advokaturbüro bestätigt auf Anfrage der Tamedia-Zeitungen, eine Person, die den Tod der Schafe miterlebte, habe einen «Schreckschuss ins Blaue» abgegeben, «um die Vögel zu vertreiben». Bei den abtransportierten Waffen handle es sich um eine legal erworbene Sammlung, die lange im Familienbesitz gewesen sei.

Ein Zusammenhang zwischen dem Tod der Schafe und der Schussabgabe kann somit ausgeschlossen werden, da die Tiere um die Mittagszeit starben – wie, bleibt allerdings nach wie vor mysteriös.

(lae)

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veröffentlicht: 4. Juli 2023 21:21
aktualisiert: 4. Juli 2023 21:21
Quelle: BärnToday

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