Angespannte Verkehrssituation

Mit dem Velo direkt zum Bahnhof: Thun prüft neue Aare-Brücke

· Online seit 07.07.2023, 12:27 Uhr
Um den Verkehr in der Stadt zu entlasten, will die Stadt Thun die Machbarkeit einer neuen Brücke prüfen. Eine Verbindung zwischen Panoramastrasse und Aarequai weise «grosses Potenzial» auf, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
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Die Idee zur Brücke ist aus dem Charrette-Verfahren zur Entwicklung des Bahnhofquartiers entstanden. «Es wäre gut, wenn man vom rechten Seeufer mit dem Velo direkt an den Bahnhof fahren könnte», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. «Das würde das Verkehrssystem entlasten und wäre für Velofahrer natürlich attraktiv.»

Für Fussgänger darf es nicht gefährlich werden

Führt von der Panoramastrasse also bald eine Brücke zum Aarequai? Eine Machbarkeitsstudie soll nun insbesondere die Vereinbarkeit zwischen Velos und Fussgängern klären: «Einfach eine Brücke zu bauen, das ist ja nicht so kompliziert. Das Problem ist, wie die Velos auf die Brücke kommen. Am Aarequai hat es Fussgängerinnen und Fussgänger, für diese darf es nicht gefährlich sein», so Lanz.

Damit die Brücke Sinn macht, müssten die Velos mit einer gewissen Geschwindigkeit darüberfahren können. Eine Möglichkeit wäre etwa eine Verbreiterung des Aarequais. Das Resultat der Studie soll Anfang 2024 vorliegen.

Thuner Ortsbild muss geschützt werden

Bei einem solchen Projekt würden sich auch Fragen des Ortsbild- und Denkmalschutzes stellen, sagt Raphael Lanz. Er sei aber überzeugt, dass man Lösungen finden werde. Wahrscheinlich könnten auch Fussgängerinnen und Fussgänger die neue Brücke benutzen. Wichtig sei aber, dass für den Hauptzweck der Verkehrsentlastung die Velos eine eigene Spur bekommen.

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In einer solchen Brücke sieht der Stadtpräsident einen Gewinn für alle: «Das dient auch dem motorisierten Individualverkehr. Wenn Velofahren attraktiver wird, hat es auch weniger Autos.» Um das Verkehrsproblem, besonders am rechten Seeufer, bewältigen zu können, müsse man alle Möglichkeiten nutzen.

(dak)

veröffentlicht: 7. Juli 2023 12:27
aktualisiert: 7. Juli 2023 12:27
Quelle: BärnToday

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