Biel

Moschee-Chef zu Hassprediger: Jugendliche hätten Auftritt organisiert

· Online seit 05.04.2024, 09:40 Uhr
Am Wochenende war ein Aufritt eines radikalen Salafisten in Biel geplant. Dieser hat nicht stattgefunden, da der deutsch-griechische Mann vorher aus der Schweiz gebracht wurde. Nach Biel eingeladen haben, sollen ihn Jugendliche. Der Präsident der Moschee hat offenbar nichts davon gewusst.
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Der radikale Prediger Abu Alia wollte am Samstag in der Bieler Zem-Zem-Moschee auftreten. Doch der Kanton Bern hat beim Bundesamt für Polizei Fedpol ein Einreiseverbot für ihn beantragt, weshalb es nicht zum Auftritt kam. Zuerst darüber berichtet hat der Blick.

Der Präsident der Moschee an der Falkenstrasse 22, Fuad Hoti, sagt, er habe nichts vom Auftritt in Biel gewusst und zuvor auch noch nie von Abu Alia gehört. Das berichtet das Online-Portal «Ajour». Gemäss dem Moschee-Chef haben Jugendliche den Mann eingeladen. Diese kenne er aber nicht – er habe auch keinen Kontakt zu ihnen und nichts vom Auftritt mitbekommen, da er in den Ferien weilte.

Vom Auftritt erfahren, hat Fuad Hoti erst, als von der Bieler Moschee in den Medien zu lesen war. Er habe daraufhin reagiert und durch verschiedene Leute versucht, mit den Jugendlichen Kontakt aufzunehmen. Dies sei gelungen.

Moschee-Chef äussert Bedauern

Obwohl den Jugendlichen gesagt wurde, dass solche Anlässe nicht stattfinden in der Moschee, machte sich der radikale Prediger auf den Weg nach Biel – die Behörden fassten ihn und beförderten ihn zurück an die deutsche Grenze.

Fuad Hoti bedauert den Vorfall. Seine Moschee sei nicht radikal – es sei das erste Mal gewesen, dass diese in Kontakt mit radikalen Ansichten gekommen sei. Auch Menschen anderer Religionen seien in der Zem-Zem-Moschee willkommen.

Dazu, ob die Behörden die Moschee überwachen und ob diese als radikal gilt, äusserte sich die Kantonspolizei Bern gegenüber Ajour nicht.

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(sst)

veröffentlicht: 5. April 2024 09:40
aktualisiert: 5. April 2024 09:40
Quelle: BärnToday

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