Quelle: TeleBärn
Das wurde entschieden: Die Nationalratskommission hatte vergangene Woche weitere Analysen rund um die Räumung des Munitionslagers Mitholz gefordert. Über die Räumung des früheren Munitionslagers Mitholz im Berner Oberland will die zuständige Nationalratskommission erst später entscheiden. Sie wünscht zuerst eine weitere Studie, die die Alternativen vertieft abklären soll. Bei der Dorfbevölkerung löst dieser Entscheid Unsicherheiten, Bedenken, aber auch Hoffnung aus.
Der Bund solle deshalb eine unabhängige Untersuchung in Auftrag geben. Diese Studie solle konkret die Varianten der Verfüllung, Verkapselung und Abdichtung bis ins Detail prüfen, vor allem mit den Auswirkungen auf die Umwelt, Bevölkerung, Kosten und Zeitspanne des Projekts. Während diesem Jahr sollten zudem so viele Sondierungsgrabungen wie möglich durchgeführt werden, damit eine vertiefte Risikoanalyse möglich sei.
Nicht nur bei SVP-Grossrat Ernst Wandfluh sorgt dies für Kritik, auch im Dorf sieht man das kritisch:
Quelle: TeleBärn
Darum geht es überhaupt: Im Dezember 1947 hatten sich in einem Munitionslager der Schweizer Armee in Mitholz in der Gemeinde Kandergrund grosse Explosionen ereignet. Infolge dieser Explosionen stürzte das Depot teilweise ein, starben mehrere Menschen und blieben einige Hundert Tonnen Sprengstoff in den Trümmern zurück.
Der Bundesrat möchte das ehemalige Munitionslager deshalb räumen. Er beantragt in seiner Botschaft ans Parlament 2,59 Milliarden Franken für die Arbeiten, einschliesslich Sicherheitsmarge wegen Unsicherheiten. Geplant ist, die gefährlichen Munitionsrückstände zu beseitigen und das Gebiet im Umkreis von Mitholz danach instand zu stellen. Die Gefahr von Grossereignissen wie weiteren Explosionen könne so beseitigt werden. Die Räumung soll rund 25 Jahre dauern.
(ris/sda)
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