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Eislaufen in Herzogenbuchsee: Verein plant Eisfläche im Freibad

Im Freibad

Verein «IceArena» will in Herzogenbuchsee Eisbahn bauen

· Online seit 29.04.2024, 14:30 Uhr
Die Infrastruktur der «Aquarena» im Herzogenbuchsee soll besser ausgelastet werden – auch im Winter. Deshalb sammelt ein neu gegründeter Verein Geld für ein Eisfeld über dem Nichtschwimmerbecken. Ein Crowdfunding soll bei der Finanzierung helfen.
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«Schlittschuhlaufen kann man bei uns in der Gegend kaum noch», sagt Kurt Grossenbacher. Früher habe es in Herzogenbuchsee ein Eisfeld gegeben oder man sei auf dem zugefrorenen Aeschisee Eislaufen gegangen, ergänzt der Präsident des neuen Vereins «IceArena.» Aufgrund der immer wärmeren Temperaturen sei das aber nicht mehr möglich. Ausserdem sei Wintersport generell für viele Familien fast unbezahlbar geworden. «Deshalb wollen wir in Herzogenbuchsee ein Schlittschuh-Angebot schaffen», so Grossenbacher.

Eisfeld auf dem Nichtschwimmerbecken im Freibad

Die «Aquarena Sport & Wellness AG» soll der künftige Standort der neuen Eisbahn werden – konkret das Nichtschwimmerbecken des Freibads. Dieses werde im Herbst geleert, erklärt Kurt Grossenbacher. Danach werde im Becken ein Gerüst aufgestellt. Darauf komme ein Boden mit Folien und Kälteregister, auf welchem dann das Eis erzeugt werden könne. Eine Eisfläche von 680 Quadratmetern ist geplant. «Wir haben gesehen, wie das andere machen – in Langnau zum Beispiel oder in Schüpfen. So etwas können wir bei uns auf dem Gelände des Freibads sehr gut realisieren», sagt Grossenbacher.

Die Abwärme, die beim Eismachen entstehen würde, könnte für das Aufheizen des Wellness-Warmwasser-Beckens der Aquarena verwendet werden. Dadurch müsste diese weniger Holzschnitzel für die Heizung benötigen und es könnten Kosten eingespart werden.

Erstellt und betrieben vom Verein «IceArena»

Erstellt und betrieben wird das neue Eisfeld in Herzogenbuchsee – kommt es denn zustande – vom Verein «IceArena». Er mietet die Infrastruktur von der Aquarena und kann damit Restaurant, Garderobe oder sanitäre Anlagen mitbenutzen. Das Eisfeld sei nicht Teil der Aquarena, betont Kurt Grossenbacher. Die Aquarena hätte weder KnowHow noch Personal für den Betrieb einer Eisfläche.

Die «Aquarena Sport & Wellness AG» in Herzogenbuchsee stand in der Vergangenheit immer mal wieder wegen finanziellen Problemen in der Kritik. Ein weiteres finanzielles Engagement – zum Beispiel für ein Eislauf-Angebot – könnte deshalb in der Öffentlichkeit nicht nur gut ankommen. Auch deshalb habe man für dieses Angebot einen neuen, unabhängigen Verein gegründet, betont Kurt Grossenbacher, welcher auch Vizepräsident des Verwaltungsrats der Aquarena AG ist.

Gesamtkosten von 180'000 Franken

Der Verein «IceArena» hat nun ein Crowdfunding gestartet, um Geld für die Realisierung der Eisbahn zu sammeln. 10'000 Franken wolle man im Minimum sammeln, der Wunschbetrag liegt bei 50'000 Franken. Das sei aber nur ein Zusatz zu dem Geld, welches man schon auf sicher habe, sagt Kurt Grossenbacher. Das Crowdfunding läuft noch bis Ende Juni. Aktuell liegt der gespendete Betrag bei 650 Franken.

Dieses Geld sei nur ein Bruchteil der benötigten Mittel. «Die Gesamtkosten für die Eisfläche belaufen sich auf 180'000 Franken.» Einnahmen würde die Eisbahn durch Eintritte, Schlittschuh-Vermietungen oder auch durch Firmenevents mit Eisstockschiessen generieren. Die Eröffnung ist zum Start in die Wintersaison 2023 / 2024 geplant.

Er sei 95-prozentig überzeugt, dass das Crowdfunding funktioniere und bis Ende Juni die benötigten Beträge zusammenkommen würden, sagt Kurz Grossenbacher. Aus heutiger Sicht wäre das Projekt auch nicht gefährdet, wenn der Mindestbetrag nicht erreicht würde. Er selber freue sich auf das Glatteis über dem Nichtschwimmerbecken der Aquarena und werde dort sicher auch seine Runden auf dem Eis drehen, sagt er weiter. «Und dazu werde ich dann dort sicher auch viel als Eismeister im Einsatz stehen.»

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veröffentlicht: 29. April 2024 14:30
aktualisiert: 29. April 2024 14:30
Quelle: 32Today

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