In den Alpen

Viele Solarprojekte im Kanton Bern geplant

05.12.2023, 17:02 Uhr
· Online seit 05.12.2023, 10:41 Uhr
Der Berner Energiekonzern BKW hat sechs konkrete Solarprojekte mehrheitlich im alpinen Raum im Köcher. Für drei davon liegt die Zustimmung der Standortgemeinden bereits vor. Doch nicht nur die BKW plant im Berner Oberland alpine Solarkraftwerke.
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Anfang Jahr hatte die BKW angekündigt, Standorte für alpine Solaranlagen zu prüfen. Nun will sie Projekte in Adelboden, Schattenhalb, Grindelwald und bei St. Imier im Berner Jura realisieren.

Alle geplanten Anlagen zusammen sollen eine Leistung von rund 70 Megawatt erreichen. Damit können knapp 100 Gigawattstunden Strom produziert werden. Das reicht für über 20'000 Vierpersonenhaushalte, wie die BKW am Dienstag bekanntgab.

Alle sechs Projekte erfüllen die Bedingungen für eine Förderung, die der sogenannte «Solarexpress» des Bundes vorsieht.

Auch andere Stromanbieter 

Die BKW ist nicht der einzige Stromanbieter, der im Berner Oberland Solarprojekte plant. Insgesamt sind im Kanton Bern rund ein Dutzend alpine Solarkraftwerke in Planung.

Eines der ersten Projekte stammte aus privater Initiative eines Bergbauern. An der Bürglen oberhalb der Alp Morgeten im Simmental soll es entstehen. An Bord ist dort mittlerweile auch der städtische Energieversorger Energie Thun.

Die Industriewerke Basel sind an einem Projekt am Hasliberg beteiligt, die Jungfraubahnen an einem am Hintisberg oberhalb von Lütschental. Weitere Vorhaben gibt es am Schiltgrat oberhalb von Lauterbrunnen oder an der Lenk und im Saanenland. Auf dem Hornberg oberhalb von Saanenmöser läuft eine Testanlage von Solsarine.

Dazu kommen jene sechs Projekte, die der Bener Energiekonzern BKW am Dienstag vorgestellt hat. Sie liegen in Adelboden, St-Imier, Schattenhalb und Grindelwald.

Kanton entscheidet

Manche dieser Projekte sind von den Standortgemeinden bereits bewilligt, andere kommen erst zur Abstimmung oder man ist noch immer mit Grundeigentümern am Verhandeln. Letztlich wird der Kanton via Regierungsstatthalterämter entscheiden, was gebaut werden darf.

Der Kanton Bern hat mit den verschiedenen Beteiligten – unter anderem auch Organisationen des Umwelt- und Landschaftsschutzes – runde Tische zum Thema alpine Solaranlagen durchgeführt.

Zum Projekt von Solsarine äusserte sich die Stiftung Landschaftsschutz am Dienstag kritisch. Das Vorhaben sei aus ihrer Sicht nicht landschaftsverträglich. Die Standorte seien verstreut und es bestehe keine Bündelung mit bestehenden technischen Infrastrukturen wie Bergbahnen oder anderen Kraftwerken.

(sda)

veröffentlicht: 5. Dezember 2023 10:41
aktualisiert: 5. Dezember 2023 17:02
Quelle: BärnToday

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